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Wenn Ländlermusik und Jodelgesang im Einklang sind

Der Auftritt der Gupfbuebä zusammen mit dem Jodelterzett Seetal in der Don-Bosco-Kirche war ein grosser Erfolg. Teil davon war auch eine Erstaufführung.
Die Gupfbuebä und das Jodelterzett Seetal spielen ein gemeinsames Konzert in der Kirche Don Bosco in Steinhausen. (Bild: Stefan Kaiser (21. November 2021))
Das Jodelterzett Seetal: Yvonne Fend, Sämi Studer und Karin Weber. Sie werden begleitet von Doris Erdin am Akkordeon. (Bild: Stefan Kaiser (Steinhausen, 21. November 2021))
Musiker und Komponist Dani Häusler (Mitte stehend) in seinem Element. (Bild: Stefan Kaiser (Steinhausen, 21. November 2021))

Hansruedi Hürlimann

Hansruedi Hürlimann

Hansruedi Hürlimann

Mit dem Stück «Rundum sorglos» eröffneten die vier Musiker der bekannten Innerschweizer Länderkapelle das Konzert und trafen damit wohl einen Wunsch der vielen Zuschauer. Denn so sorglos wie der lüpfige Schottisch ist der Alltag für viele von uns in letzter Zeit wohl nicht immer gewesen. Umso erfreulicher war es, dass man als Besucher des Konzerts in der katholischen Kirche in Steinhausen das Gehörte so richtig geniessen konnte. Das lag zum einen an der musikalischen Virtuosität der vier Gupfbuebä – Dani Häusler, Klarinette, Jörg Wiget, Akkordeon, Ueli Stump, Piano, und Severin Barmettler, Kontrabass – sowie am harmonischen Zusammenspiel mit dem Jodelterzett Seetal.

Die Jodlerinnen Yvonne Fend und Karin Weber und der Jodler Sämi Studer wurden von der Akkordeonistin Doris Erdin begleitet. Einige der insgesamt vierzehn Kompositionen trugen die Sänger zusammen mit dem Quartett vor, was der Interpretation einen grossen Spielraum eröffnete.

Ein erfahrener Komponist und Volksmusiker

Die lange Zusammenarbeit der beiden Formationen widerspiegelt sich auch in den Liedern, welche das Terzett vortrug. Die meisten Melodien stammen aus der Feder von Dani Häusler. Das gilt auch für seine Arrangements, die es sowohl den Sängern wie den Musikern ermöglichen, im Zusammenspiel ein Optimum aus der Stimme beziehungsweise dem Instrument herauszuholen.

Die grosse Erfahrung des Musikers und Komponisten Dani Häusler mit der Volksmusik und deren Entwicklung wurde in der Auswahl der Stücke und deren Interpretation hör- und erlebbar, ohne dass es dazu viele Erklärungen gebraucht hätte. Die Zuschauer waren denn auch begeistert und bekamen dank langem Applaus am Schluss die Erstaufführung eines Weihnachtsliedes als Zugabe zu hören. Dieses Lied wird am Weihnachtsabend im Fernsehen seine offizielle Premiere erfahren.

Freier Eintritt dank Sponsoring

Das erste Stück, welches das Jodelterzett intonierte, trug den Titel «S’Chileli». Ob es eine bewusste Anspielung darauf war, dass die Akteure im Chorraum einer katholischen Kirche auftraten, sei dahingestellt. Wie von Dani Häusler zu erfahren war, kommt es in dieser Formation selten vor, dass sie im Altarraum Platz nehmen. Die Wahl fiel nicht zuletzt auf die Don-Bosco-Kirche wegen der Akustik, die für diese Art der Volksmusik gut geeignet ist.

Dies sagte Zita Schlumpf, die für die Organisation des Anlasses zuständig war, unterstützt durch ihre Geschwister vor Ort. Er habe den Raum gerne zur Verfügung gestellt, sagte Pfarreileiter Ruedi Odermatt, und auch eine finanzielle Unterstützung beigesteuert. Für solche Anlässe habe die Kirchgemeinde schliesslich einen Kulturfonds, meinte er im Rückblick auf den erfreulichen Besucheraufmarsch am frühen Sonntagabend. Der freie Eintritt mit Kollekte war nur dank Sponsoren und Gönnern möglich, wozu auch die Gemeinde Steinhausen gehörte.

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