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Nidwalden

Vor zehn Jahren wuchs das Polizeigebäude in Sarnen

Mit einem neuen Stockwerk im Mitteltrakt entschärfte sich das Platzproblem des Obwaldner Sicherheits- und Justizdepartements. Doch die Bausubstanz des bald 50-jährigen Gebäudes bereitet zunehmend Probleme.
Der Sitz des Sicherheits- und Justizdepartements im Foribach. (Bild: Manuela Jans-Koch (Sarnen, 14. April 2021))
Das Polizeigebäude während der Aufstockung. (Bild: Primus Camenzind (Sarnen, 28. November 2011))

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Am 12. Mai 2012 luden das Obwaldner Sicherheits- und Justizdepartement sowie das Verkehrssicherheitszentrum Obwalden/Nidwalden zum Tag der offenen Tür. Rund 2200 Besucherinnen und Besucher machten sich ein Bild von den neuen Räumlichkeiten im Neubautrakt des Justiz- und Polizeigebäudes Foribach in Sarnen. Auf einer rund 670 Quadratmeter grossen Geschossfläche wurden in zehn Monaten 18 neue Büros erstellt. Ein Teil davon steht dem Polizeikommando zur Verfügung. Weiter sind das Amt für Justiz sowie die jahrelang ausgelagerte Abteilung Betreibung und Konkurs im neuen Trakt untergebracht. Der Neubau schuf gleichzeitig mehr Raum im alten Trakt, zum Beispiel für die Staatsanwaltschaft. Die Büros sind kranzartig angeordnet, mit einem Schulungs- und Rapportraum in der Mitte, der im Ernstfall oder zu Übungszwecken auch vom kantonalen Führungsstab belegt werden kann. Diesem Kredit von knapp 3 Millionen Franken hatten Regierung und Kantonsrat im Herbst 2010 zugestimmt, um der Platznot im Sicherheits- und Justizdepartement Herr zu werden.

Die Aufstockung war allerdings nur eine Lösung auf Zeit. «Es wurden nur die nötigsten Büroräume geschaffen und bereits heute ist der Platz sehr knapp», sagt Christoph Amstad. Zudem sind die Ämter des Sicherheits- und Justizdepartements auf mehrere Standorte verteilt und das Sozialamt hat seine Büros im Dorf Sarnen. Deshalb ist mit der Immobilienstrategie auch vorgesehen, dass die Ämter des Sicherheits- und Justizdepartements an einem Standort zusammengezogen werden.

«Die Infrastruktur ist nicht mehr zeitgemäss»

Nicht nur die Platzprobleme würden zunehmend zu einem Problem, sondern auch das Alter, schliesslich hat das Gebäude schon 45 Jahre auf dem Buckel. «Die Infrastruktur ist nicht mehr zeitgemäss, die Bausubstanz ist schlecht, auch energetisch», sagt Christoph Amstad.

Das habe auch die Regierung erkannt. In der kantonalen Immobilienstrategie sei der Foribach in der Priorität weit vorne, gleich nach Psychiatrie und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Obwalden (BWZ) in Sarnen, die beide saniert und erweitert werden sollen.

Zur Debatte stehen Neubau oder Sanierung. Bis der Entscheid falle, würden im bestehenden Gebäude nur die nötigsten Reparaturarbeiten vorgenommen, etwa wenn das Dach undicht sei.

Das Bau- und Raumentwicklungsdepartement beabsichtigt bis Ende 2022 die Mittel für einen ersten Planungskredit für die Phase «strategische Planung» genehmigen zu lassen. Christoph Amstad rechnet damit, dass das Sicherheits- und Justizdepartement spätestens 2030 in einem sanierten oder neuen Gebäude arbeiten kann.

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