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Zuger Wahlen 2022

Von diesem Ross muss die Linke runter

Die Linke im Kanton Zug hat in den Regierungsratswahlen eine verheerende Niederlage erlitten. Das liegt nicht nur an den anderen Parteien.

Es war abzusehen. Zugs Regierungsrat bleibt bürgerlich. Es ist der Zuger Linken nicht gelungen, trotz gegenseitiger Unterstützung den bürgerlichen Block zu durchbrechen.

Dass die Linke es nicht geschafft hat, den 2018 an die damalige CVP (heute Mitte) verlorenen Sitz zurückzuholen, liegt nicht nur an der Kandidatin der Mitte, Laura Dittli. Es liegt vielmehr daran, dass die Linke – und das betrifft nicht nur diejenige Zugs – kein Rezept präsentiert, wie die aktuellen Probleme wie Energiemangel oder Inflation, Krieg und Krankenkassenteuerung gelöst werden könnten.

Gut, das können auch die bürgerlichen Parteien im selben Masse nicht. Nur glaubt die Stimmbevölkerung von diesen, dass sie es könnten, wenn sie denn müssten. Diesen Glauben hat der bürgerlich dominierte Kanton Zug in die Linke nicht.

Nun das Wahlsystem für die krachende Niederlage verantwortlich zu machen, das ist billig. Auf den Konkordanzgedanken zu vertrauen, dass die Bürgerlichen freiwillig einen Sitz zu Gunsten der Linken abgeben, damit alle massgeblichen Kräfte vertreten sind, das ist doch irgendwie weltfremd.

Leicht hat es die Linke in keinem Zentralschweizer Kanton. Das dürfte sie in den verschiedenen anstehenden Wahlen erfahren. Aber auf andere Parteien zu zeigen, weil diese nicht mit ihnen spielen wollen, von diesem Ross muss die Linke absteigen.

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