Sie hat sich ein schattiges Plätzchen ausgesucht. An einem Bord, irgendwo im Reider Wald oberhalb des Sertel, gefällt es ihr. Hier hat sie ihre Ruhe und der Boden ist nicht so übersättigt wie im Wiggertal unten. Vor einigen Wochen traute sie sich ans Tageslicht. Sie streckte sich empor und wuchs dann schnell und gerade, inmitten ihrer Schwestern, heran, schmückte sich mit glänzenden, gepunkteten Blättern. Ihr Name ist Dactylorhiza fuchsii, Fuchs Fingerwurz auf Deutsch. Zuletzt bildetet sie einen Knospenkopf aus, der in hunderte lila gestreifte Blütchen explodierte. Nun steht sie still da und wartet darauf, entdeckt zu werden.
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