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Uri

Vier von fünf Urner Studenten beenden ihr Bachelorstudium innerhalb von fünf Jahren

Eine Analyse von Lustat Statistik Luzern zeigt: Im schweizweiten Vergleich brechen Urner Studenten ihr Studium weniger oft ab. Die Absolventinnen schneiden besser ab als die männlichen Kollegen.

Im Auftrag der Urner Bildungs- und Kulturdirektion hat Lustat Statistik Luzern eine Analyse zu den Urner Studenten gemacht. Im Jahr 2012 haben 72 Personen, die eine gymnasiale Maturität oder eine Berufsmaturität im Kanton Uri erlangt haben, ein Bachelorstudium an einer Universität, Fachhochschule (FH) oder Pädagogischen Hochschule (PH) aufgenommen. In einer Mitteilung fasst die kantonale Bildungsdirektion die Ergebnisse zusammen:

  • 79 Prozent von ihnen haben innerhalb von fünf Jahren ein Bachelorstudium abgeschlossen. Dabei schlossen fast alle das Studium am gleichen Hochschultyp ab, an dem sie es aufgenommen hatten.
  • 13 Prozent haben ihr Bachelorstudium noch nicht abgeschlossen, sind aber noch immatrikuliert.
  • 8 Prozent haben ihr Bachelorstudium abgebrochen.

Im Vergleich mit der gesamten Schweiz ist der Anteil Studienabbrecher kleiner. Bei Urnern mit gymnasialer Maturität zeigen sich zwar grosse Schwankungen. Über die Jahre gibt es indes keine systematischen Abweichungen zur gesamtschweizerischen Abbruchquote.

Von den Urner Studenten, die im Jahr 2012 ein Studium an einer Universität aufgenommen hatten, schlossen 71 Prozent ab. 20 Prozent befanden sich weiterhin im Bachelorstudium, und 6 Prozent brachen das Studium ab. 3 Prozent schlossen ein Studium an einer FH oder an einer PH ab.

Von den Urner Studenten, die im Jahr 2012 an eine FH eingetreten waren, brachen 12 Prozent das Studium ab. Laut Mitteilung ist diese hohe Abbruchquote jedoch eine Ausnahme und zeigt sich bei früheren Jahrgängen nicht.

Studenten mit Berufsmaturität mit höherer Abbruchquote

Personen, die im Kanton Uri ein gymnasiales Maturitätszeugnis erworben haben, weisen eine geringere Abbruchquote auf als Personen, die im Kanton Uri ein Berufsmaturitätszeugnis erworben haben: Personen mit gymnasialer Matur haben zu 6 Prozent ein Universitätsstudium und zu 7 Prozent ein Studium an einer Pädagogischen Hochschule abgebrochen. Personen mit Berufsmaturität haben zu 12 Prozent ein Fachhochschulstudium und zu 17 Prozent ein Studium an einer Pädagogischen Hochschule abgebrochen.

Absolventinnen des Urner Gymnasiums weisen über die Zeit eine leicht geringere Abbruchquote auf als ihre männlichen Kollegen. Keine einzige Urnerin, die 2012 ein Bachelorstudium an einer Universität in Angriff genommen hatte, hat das Studium abgebrochen. Bei den Männern beträgt die entsprechende Abbruchquote 7 Prozent.

Höchste Abschlussquote bei den exakten und Naturwissenschaften

Urner Absolventen einer gymnasialen Maturität, welche in den Jahren 2009 bis 2012 ein Studium der Rechtswissenschaften begonnen haben, haben sich an keinen anderen Hochschultypen umorientiert und zu 73 Prozent ihr Bachelorstudium innert fünf Jahren abgeschlossen. 15 Prozent haben das Studium abgebrochen. Langzeitstudenten gibt es unter ihnen vergleichsweise wenige – im Gegensatz zu jenen, die ein geisteswissenschaftliches oder interdisziplinäres Studium in Angriff genommen haben.

Jedoch gibt es unter den Studenten von Geistes- und Sozialwissenschaften vergleichsweise wenige Studienabbrecher. Den grössten Studienerfolg verzeichnen Studenten von exakten und Naturwissenschaften. Drei Viertel dieser Studenten hat ihr Bachelorstudium abgeschlossen. Jene, die eine technische Wissenschaft gewählt haben, haben zu einem vergleichsweise hohen Anteil von der Universität an eine Fachhochschule (oder PH) gewechselt.

Die Hälfte der Studenten macht das Masterstudium

Acht Jahre nach Eintritt in eine Hochschule haben 45 Prozent der Urner Maturanden (Eintrittskohorte 2009) einen Masterabschluss erlangt. Weitere 6 Prozent waren nach acht Jahren noch am Studieren. 50 Prozent der Studienbeginner hatten kein Masterstudium aufgenommen. Vor allem Personen, die sich für ein Studium an einer Fachhochschule entschieden haben, begnügen sich mit einem Bachelorabschluss. Nur 13 Prozent von ihnen haben ein Masterstudium angehängt und abgeschlossen. Bei den Studenten an einer Pädagogischen Hochschule absolvierte ein Viertel zusätzlich ein Masterstudium, und bei den Studenten einer universitären Hochschule hat gut die Hälfte einen Masterabschluss erlangt. Von den 54 Urner Studenten, die in den Jahren 2005 bis 2009 nach einer Berufsmaturität ein Hochschulstudium begonnen hatten, haben lediglich 4 einen Masterabschluss erlangt.

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