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Stadt Zug

Verkehrsgutachten zeigt: Begegnungszone auf dem oberen Postplatz nötig

Der Stadtrat beantwortet eine CSP-Interpellation. Dabei erklärt er die Zweckmässigkeit einer Tempo-30-Zone für die äussere Altstadt mit 30er-Strecken auf der Kantonsstrasse und Begegnungszonen in der inneren Altstadt und auf dem oberen Postplatz.

Blick vom alten Postgebäude auf den Zuger Postplatz mit der Aussenbestuhlung des Restaurants Più und der Strasse, die das Restaurant vom Aussenbereich trennt.
Bild: Stefan Kaiser (20. Juni 2022)

Der Zuger Stadtrat geht aktuell auf die im Juni von Ignaz Voser und Martin Iten von der CSP-Fraktion eingereichte Interpellation «Begegnungszone oberer Postplatz: Schaffen von sicheren Bereichen vor der ehemaligen Hauptpost für Fussgänger und Servicepersonal zum Erreichen der Gastro-Aussenbereiche» ein. Grund für die Interpellation lieferte unter anderem die Eröffnung des Restaurants Più im ehemaligen Postgebäude, zu dem auch der Gastro-Aussenbereich auf dem oberen Postplatz gehört.

Die Zuger Abteilung Sicherheit und Verkehr, Fachbereich Bewilligungen, sei seit Eingang des Gesuchs für die Baubewilligung des «Più» am Prozess beteiligt gewesen, schreibt der Zuger Stadtrat in seiner Antwort. Bereits in der Planungsphase sei allen Beteiligten bewusst gewesen, welche Herausforderung die Überquerung der Strasse für das Servicepersonal darstellen würde. Weiter steht in der Antwort:

«Mit Getränken und Speisen beladene Tablets hemmen die Sicht auf den Verkehr und schränken eine zügige Strassenüberquerung ein, steht weiter in der Antwort. Die zu bewältigende Treppe vor dem Postgebäude stellt für die Servicemitarbeitenden eine zusätzliche Hürde dar.»

Tragen von Warnwesten empfohlen

Ein letztes Jahr in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten zeige nun auf, dass die Einführung einer grossen Tempo-30-Zone für die äussere Altstadt nötig, zwecks- und verhältnismässig sei. Dies mit Einbezug der Tempo-30-Strecken auf der Kantonsstrasse und den Begegnungszonen in der inneren Altstadt und auf dem oberen Postplatz von der Schanz bis zum Beginn der Poststrasse, ist der Antwort des Stadtrats zu entnehmen. Dies auch angesichts der neuen Nutzung im Hauptgebäude durch das Restaurant.

Im alten Postgebäude am Postplatz befindet sich seit Juni das italienische Restaurant Più.
Bild: Stefan Kaiser (20. Juni 2022)

Weiter sei während des Bewilligungsprozesses des «Più» das Arbeitsinspektorat des Kantons Zug involviert gewesen und habe das Tragen einer Warnweste empfohlen.

«Der Stadtrat war und ist sich der Ausgangslage bewusst und kann die Sicherheitsbedenken nachvollziehen. Die Erteilung der Baubewilligung für diesen Gastronomiebetrieb und die Einführung einer Begegnungszone sind jedoch zwei komplett unterschiedliche Prozesse, welche nicht voneinander abhängig gemacht werden können»,

fährt der Zuger Stadtrat in seiner Antwort fort.

Basierend auf dem Verkehrsgutachten, könnten nun weitere Entscheidungen gefällt und entsprechende Anpassungen in Betracht gezogen werden. Dem Stadtrat sei es wichtig, die gesamte Verkehrssituation in der Alt- und Innenstadt zu beurteilen und allfällige Auswirkungen von Verkehrsanpassungen zu berücksichtigen.

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