Verein «Altdorf für Freunde» soll die Städtefreundschaft zu Altdorf bei Nürnberg lebendig erhalten

Seit 1948 besteht zwischen Altdorf UR und Altdorf bei Nürnberg im bayrischen Mittelfranken eine Städtefreundschaft, die aus der Not heraus geboren wurde. Das ehemalige Universitätsstädtchen war damals von Kriegszerstörungen betroffen und beherbergte zahlreiche heimatlose Flüchtlinge und Vertriebene. Es mangelte an allem, an Brennstoff und Kleidern, Lebensmitteln und Unterkünften. Im Urner Hauptort ging damals ein dringender Hilferuf ein, dem sich die Behörden nicht verschlossen. Rasch wurde eine humanitäre Sammelaktion zugunsten der notleidenden Bevölkerung gestartet.

Dieses Stück gemeinsamer Zeitgeschichte steht am Beginn einer Städtefreundschaft. In der Vergangenheit waren es neben den Behörden Vereine wie die Trachtengruppe, der Handballclub KTV Altdorf, der Feuerwehrverein und die Tellspielgesellschaft, aber auch Lehrpersonen der Schule und Einzelpersonen, die den Kontakt und den Austausch lebendig hielten. «Eine Städtefreundschaft lässt sich nicht von den Behörden verordnen. Es braucht persönliche Begegnungen und Kontakte zwischen Vereinen und Institutionen», meint der ehemalige Gemeindepräsident Urs Kälin, der zu den Initiatoren gehört.

Seit den 1990er-Jahren sind in Altdorf bei Nürnberg weitere Städtepartnerschaften zustande gekommen, so mit Colbitz im Norden von Magdeburg und Sehmatal im Erzgebirge, mit der Stadt Dunaharaszti bei Budapest und der Gemeinde Pfitsch im Südtirol. Seit Oktober 2023 besteht überdies eine Solidaritätspartnerschaft zwischen Altdorf bei Nürnberg und der Ortschaft Schowkwa in der West-Ukraine. Auch mit diesen Ortschaften möchte der Verein «Altdorf für Freunde» die bereits bestehenden Kontakte vertiefen und neue knüpfen. (zvg/mu)

Die Gründungsversammlung ist öffentlich und findet am Donnerstag, 25. Januar, 19.30 Uhr, im Hotel zum schwarzen Löwen statt. Interessierte sind herzlich willkommen.