Urner Jäger wollen keine Vorweisungspflicht für Gams und Reh

Präsident Martin Jauch begrüsste zur 118. Vereinsversammlung im Schulhaus Gräwimatt in Schattdorf 222 Jägerinnen, Jäger und Gäste. Die Gästeliste wurde angeführt von Ständerätin Heidi Z’graggen, Nationalrat Simon Stadler, Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti und Urs Liniger von Jagd Schweiz. Die Schattdorfer Jäger unter OK-Präsident André Planzer freuten sich, die Vereinsversammlung für die Urner Jägerschaft zu organisieren. Seitens der Gemeinde Schattdorf gab es Willkommensgrüsse durch Gemeindepräsident Bruno Gamma.

Die im Vereinsmagazin «Dr Urner Jeger» schriftlich abgefassten Jahresberichte des Präsidenten, der Schiesskommission und der Hegekommission fanden ohne Wortmeldungen Zustimmung. Keine Freude hat man an der gestarteten kantonalen Volksinitiative «Schneehuhn und Schneehase leben lassen». Hier wird von der Jägerschaft erneut viel Überzeugungsarbeit gefordert. Auf Anregung von Falk Mahrow soll hier eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, um sich mit sachlichen Argumenten zu wehren. Dank 17 Neumitgliedern blieb der Mitgliederbestand unverändert bei 631 Jägerinnen und Jäger.

Wahlen und Antrag Rindermattner-Jäger

Im Vorstand gab es keine und in den Kommissionen nur kleine Veränderungen. Im Vorstand stellten sich Vizepräsident Andreas Zieri, Dani Indergand, Claudia Schnellmann und Yves Danioth zur Wiederwahl. Nicht im Wahlturus standen Präsident Martin Jauch, Edgar Zurfluh und Matthias Hartmann. In der Hegekommission ersetzt Roman Bissig, Spiringen das abtretende Mitglied Hanspeter Gisler.

In der Jägerprüfungskommission ersetzen Kilian Lagnaz, Hanspeter Schuler und Bruno Planzer die zurückgetretenen Max Walker, Karl Wyrsch und Edy Epp. Im Namen der Schattdorfer Rindermattner-Jäger reichte Felix Arnold Junior fristgerecht einen Antrag an die Vereinsversammlung ein.

Die Rindermattner-Jäger möchten in Zukunft eine erprobte Jagd-App für Jägerinnen und Jäger von der Jagdverwaltung installieren und bewirtschaften. Das soll anstelle der geplanten Vorweisungspflicht für Gams- und Rehwild einführt werden

Obwohl der Vorstand des Urner Jägervereins den Antrag gut begründet unterstützt, konnte mit der Begleitgruppe keine Einigung erzielt werden. Der Antrag der Rindermattner-Jäger wurde mit grosser Mehrheit angenommen. Eine Vorzeigepflicht für Gämsen und Rehe wird von der Urner Jägerschaft gänzlich abgelehnt. Ein Votum forderte zudem, auch auf die vorgeschlagene Jagd-App für Jägerinnen und Jäger zu verzichten.

Grussworte

Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti überbrachte Grüsse der Regierung. Er erläuterte die wichtigsten Anpassungen der kantonalen Jagdverordnung. Dank dem neuem Konzept «Reduktionsabschüsse Steinwild» konnten alle vorgesehenen 56 Abschüsse zugeteilt werden. Jagdverwalter Josef Walker präsentierte die Jagdstrecke 2023, die sich nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert hat.

Kilian Lagnaz, der Präsident der Schiesskommission überraschte mit einer Verlosung eines Hochwildjagdpatents Ende Schiesssaison. Damit will er den Schiessbetrieb im Standel Wassen ankurbeln, teilnahmeberechtigt sind alle Urner Jägerinnen und Jäger, die den Treffsicherheits-Nachweis im Standel absolvieren.

Ehrungen und Verabschiedungen

Bereits eine Stunde vor der Versammlung ehrte man 20 Jubilare für 25 Jahre und 22 Jäger für 45-jährige Vereinstreue bei einem Apéro. Mit grossem Dank verabschiedet wurden Standelwirtin Paula Planzer, Hegekommissionsmitglied Hanspeter Gisler, sowie Karl Wyrsch, Edy Epp und Max Walker von der Jägerprüfungskommission. Für 29 Jahre Mitgliedschaft in der Jägerprüfungskommission wurde Max Walker als Ehrenmitglied aufgenommen.

Die Grüsse des Dachverbandes Jagd Schweiz überbrachte Urs Liniger, er streifte kurz die allerwichtigsten Baustellen im Dachverband. Die nächste Vereinsversammlung wird am 25. April 2025 in Bristen über die Bühne gehen.