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Uri

Zaku-Generalversammlung wählt neuen Präsidenten

Auf Paul Dubacher, der vorzeitig vom Präsidentenamt zurücktritt, folgt der Seedorfer Marc Rothenfluh – aber vorerst nur bis Ende 2023.
Marc Rothenfluh (rechts) folgt auf Paul Dubacher als neuer Präsident der Zaku. Dubacher tritt vorzeitig zurück. (Bild: PD/Valentin Luthiger)
Aktuell wird die Randabdichtung der Deponie Eielen gegen die Felswand hin um bis zu 15 Meter erhöht. (Bild: PD)

(sez) Nach 20 Jahren im Verwaltungsrat der Zentralen Organisation für die Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (Zaku) hat Paul Dubacher auf Ende dieses Jahres seine Demission eingereicht. Er war erst im Januar dieses Jahres als Präsident bestätigt worden. Die Versammlung vom 2. November hat davon Kenntnis genommen. Verwaltungsrat Marc Rothenfluh konnte als neuer Präsident für die restliche Amtsperiode bis 2023 gewonnen werden.

Der 45-jährige diplomierte Elektroingenieur ETH Marc Rothenfluh ist in Seedorf wohnhaft und beruflich in leitender Stellung in einem Unternehmen für Mess- und Leittechnik in Zug tätig. Die Wahl durch die Aktionäre erfolgte einstimmig und ohne Gegenvorschläge, schreibt die Zaku in einer Medienmitteilung.

Hohe Schlackenlieferungen erfordern Investitionen

In der Versammlung kam aber auch das Kerngeschäft der Zaku zur Sprache, die sich bereits um die Kapazität ihrer Deponie Eielen kümmern muss. Jährlich werden rund 80'000 Tonnen oder 40'000 m3 Schlacke auf der Deponie Eielen abgelagert. Der Deponiekörper wächst damit in die Höhe. Mit den aktuellen Schlackenlieferungen reicht das offene Volumen noch rund 20 Jahre bis zur Verfüllung und vollständigen Rekultivierung der Felswand des Steinbruchs Süd. Seit diesem Sommer und im nächsten Jahr laufen die Bauarbeiten zur Erhöhung der Randabdichtungen. Neben diesen Investitionen stehen jährliche Felssicherungsarbeiten an, um die Arbeitssicherheit auf der Deponie zu gewährleisten.

Nur geringfügige Änderungen gegenüber dem Budget des Vorjahrs

Die von der Zaku gesammelten Abfallmengen im Kanton Uri verändern sich seit Jahren nur geringfügig. Ebenso sind die Schlackenlieferungen auf die Deponie längerfristig vertraglich gesichert und in konstanter Höhe. Dies wirke sich auf das Budget 2021 aus, welches gegenüber dem Vorjahr nur geringfügige Änderungen erfahren habe, wie die Zaku in einer Medienmitteilung schreibt. Den budgetierten Umsatz von knapp 9 Millionen Franken bestimmten demnach zu etwa einem Drittel die Abfallbewirtschaftung und zu zwei Dritteln die Erträge der Deponie. «Das voraussichtlich gute betriebliche Ergebnis erlaubt es, die umfangreichen baulichen und betrieblichen Investitionen direkt abzuschreiben sowie Rückstellungen für den Abschluss und die Nachsorge der Deponie Eielen zu tätigen», schreiben die Betreiber weiter. Das Budget mit einem geplanten Jahresgewinn von 213'550 Franken wurde genehmigt.

Revision des Abfallreglements der Zaku

2007 hat die Zaku-Generalversammlung das «Reglement über die Abfallannahme und Benutzergebühren» beschlossen. Zwischenzeitlich haben sich die gesetzlichen Grundlagen sowie die Kostenstrukturen der Abfallbewirtschaftung verändert. Der Verwaltungsrat hat deshalb einen Ausschuss beauftragt, das bestehende Reglement zu überarbeiten. Der neue Erlass soll wieder gesetzeskonform mit dem übergeordneten Recht sein, Mängel und Lücken des bestehenden Reglements beheben, und die festgelegten Gebühren sollen überprüft werden. Es sei vorgesehen, den neuen Erlass nach einer vorgängigen Vernehmlassung bei den Gemeinden im Frühjahr 2021 der Generalversammlung zum Beschluss vorzulegen.

Die Generalversammlung der Zaku musste wegen Corona wiederum auf schriftlichem Weg durchgeführt werden.

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