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Uri

Weniger Fernunterrricht und Quarantäne: Repetitive Tests an Urner Volksschulen bewähren sich

Im Kanton Uri beteiligt sich inzwischen mehr als die Hälfte der Volksschulschülerinnen und -schüler an den repetitiven Coronatests.

In Reaktion auf Coronaausbrüche in einigen Schulen im Kanton Uri verschärfte der Urner Regierungsrat Anfang September das Reglement zur Bekämpfung des Coronavirus, wie die Bildungs- und Kulturdirektion mitteilt. Bis am 14. November sind die obligatorischen Sek-II-Schulen verpflichtet, den Lehrpersonen, Mitarbeitenden sowie Schülerinnen und Schülern einmal wöchentlich einen Coronatest zur Verfügung zu stellen – die Teilnahme ist freiwillig. Erwachsene Personen müssen in Volksschulgebäuden indes wieder Masken tragen. Schulen können zudem selber weitergehende Massnahmen ergreifen. So gilt in der Kantonalen Mittelschule und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri Maskenpflicht.

Massnahmen verfeinert

Vom Testangebot machen bisher mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler Gebrauch. In den letzten Wochen hat die Testmöglichkeit in mehreren Fällen einen Wechsel vom Präsenz- in den Fernunterricht sowie Quarantänemassnahmen verhindern können, wie der Mitteilung des Kantons Uri weiter zu entnehmen ist.

Zudem konnten dank der ansteigenden Testquote die Massnahmen ausdifferenziert werden, welche bei einem positiven Test ergriffen werden müssen. Ein Schüler mit negativem Ergebnis muss in der Regel beispielsweise nicht mehr in Quarantäne, auch wenn mehrere seiner Mitschülerinnen positiv getestet wurden. Kinder mit leichten Erkältungssymptomen dürfen nach einem negativen Test auch wieder bedenkenlos zur Schule.

Kontroverse Reaktionen

Die repetitiven Tests lösten bei Eltern von Schülerinnen und Schülern Kontroversen aus, schreibt der Kanton Uri. Den einen greifen die Massnahmen zu kurz, den anderen zu weit. Die Schulen standen denn auch teilweise in der Kritik. David Zurfluh, Vorsteher des Amts für Volksschulen zeigt sich laut Mitteilung besorgt: «Es stimmt mich nachdenklich, dass die Schulen und insbesondere die Schulleitungen für ihr sehr engagiertes und pflichtbewusstes Handeln derart ins Kreuzfeuer geraten.» Zurfluh hofft gemäss Mitteilung, dass sich die Situation dank der Massnahmen bald entspannt.

Damit die Schulen in einen coronafreien Herbst starten können, werde ihnen empfohlen, jenen Schülerinnen und Schülern, die möchten, ein Testkit mit nach Hause zu geben, damit die Tests bereits einige Tage vor Schulbeginn durchgeführt werden können. (lil)

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