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Urner Schlossherr stösst mit Kunstprojekt in Sachsen-Anhalt auf viel Resonanz

Das Projekt Horizonte hat 22 Kunstschaffende in der ehemaligen DDR unter einem Dach vereint. An der Eröffnung nahm ein Viertel der Bevölkerung von Gleina teil.

Am vergangenen Sonntag ist das «Projekt Horizonte – offenes Feld» in Sachsen-Anhalt zu Ende gegangen, wie das Organisationskomitee in einer Mitteilung schreibt. Auf Schloss Gleina, welches dem Urner Felix Schenker gehört, wirkten eine Woche lang 22 Künstlerinnen und Künstler aus fünf Nationen. Sie befassten sich theoretisch wie praktisch mit den Themen Kunst und Malerei.

Schenker hat zusammen mit der aus Erstfeld stammenden Kulturvermittlerin Monika Flunser dieses Projekt initiiert. «Es war mir wichtig, dieses Kunstprojekt hier und nicht in einer der nahegelegenen Metropolen Leipzig, Halle oder Erfurt durchzuführen; in Gleina kann man noch so viel bewirken», wird Schenker in der Mitteilung zitiert.

Umgebende Landschaft hat die 22 Kunstschaffenden inspiriert

Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler stammen aus der Schweiz, Deutschland, Iran, der Niederlande und den USA. Während der letzten Juliwoche entstanden zahlreiche Kunstwerke, inspiriert von der abgeschiedenen, weitläufigen Landschaft. Ein Glanzpunkt sei die Performance der in Horw lebenden Künstlerin Claudia Bucher gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Das Projekt stiess bei der einheimischen Bevölkerung auf grosse Resonanz, an der Eröffnung haben über 250 Personen teilgenommen. Interessierte durften bei der Entstehung der Kunstwerke zusehen. Auch das Rahmenprogramm mit Performances und einer Vorführung des Films «Danioth – der Teufelsmaler» wurde gut besucht. Die entstandenen Werke werden bis Anfang September im Schloss ausgestellt.

Ursprüngliches Projekt ist überarbeitet worden

Aufgrund der Pandemie musste das Kunstprojekt zweimal verschoben werden. Das ursprünglich geplante Malereisymposium wurde überarbeitet und zum «Kunstsommer» ausgeweitet. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk und dem der anderen Kunstschaffenden stand dabei im Zentrum.

Das Anwesen gehört seit 2012 Felix Schenker. Er hat es 2012 in marodem Zustand gekauft und in einen kulturellen Begegnungsort verwandelt. Er möchte das Gebiet der ehemaligen DDR bekannter machen, da es ein grosses Potenzial für künstlerische Projekte biete. (nae)

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