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Uri

UKB soll sofort Gespräche führen

Die CVP Uri fordert die Verantwortlichen der Urner Kantonalbank (UKB) auf, ihre Strategie zu überdenken. Die CVP-Landratsfraktion verzichtet aber «mangels Erfolgsaussichten und wegen des Verursachens unnötiger Kosten» auf die Einreichung eines Vorstosses.
Blick in die Schalterhalle des Hauptsitzes der Urner Kantonalbank in Altdorf. (Bild: Corinne Glanzmann, Altdorf, 18. Oktober 2018)

Bruno Arnold

Der Parteivorstand der CVP Uri und die CVP-Landratsfraktion haben sich in den vergangenen Wochen ausgiebig mit der neuen Strategie der UKB beschäftigt. «Für die CVP Uri ist klar, dass die UKB auch künftig betriebswirtschaftlich erfolgreich unterwegs sein muss», schreibt sie in einer Medienmitteilung vom Montag. Die UKB sei für Uri eine eminent wichtige Institution. So liefere sie beispielsweise dem Kanton in diesem Jahr einen Gewinn von 7 Millionen Franken ab. Auch fliesse ein Teil des Gewinns in Form von Sponsoringbeiträgen wieder zurück an die Urner Vereine und Institutionen.

CVP will nicht unnötige Kosten verursachen

Die CVP akzeptiere, dass – aufgrund der gesetzlichen und verordnungsmässigen Vorgaben – weder der Landrat noch die Regierung der UKB eine Strategie vorschreiben könnten. Die CVP Uri verzichte deshalb «mangels Erfolgsaussichten» auf die Einreichung eines Vorstosses. «Die Bearbeitung eines Vorstosses würde zudem nur unnötig Kosten verursachen, zu viel Zeit in Anspruch nehmen und somit kaum einen tatsächlichen Erfolg erzielen», sagt Parteipräsident Flavio Gisler. «Die Strategie der UKB ist beschlossene Sache und teilweise sogar bereits umgesetzt.»

«Aus regionalpolitischer Sicht bedenklich»

Das Gesetz über die Urner Kantonalbank regle aber auch, dass die UKB in verschiedenen Regionen Agenturen und Zweigstellen betreiben könne. «Dies soll sie nach Meinung der Parteileitung auch tun», schreibt die CVP in ihrer Mitteilung. Der Entscheid der UKB, etliche Filialen zu schliessen und die Arbeitsplätze abzuziehen sei für die CVP aus regionalpolitischer Sicht bedenklich. «Durch die neue Strategie verlieren viele Gemeinden nicht nur einen bedienten Schalter, sondern es gehen auch Arbeitsplätze verloren», sagt CVP-Parteipräsident Flavio Gisler. Diese werden grösstenteils in den Hauptort verlagert. «Das finde ich bedenklich», so Gisler. «Eine Staatsbank wie die UKB darf ihre Strategie nicht nur aufgrund der Wirtschaftlichkeit festlegen, sondern sie müsste auch regionale und politische Aspekte berücksichtigen.»

Stellenabbau sozialverträglich gestalten

Die neue Vertriebsstrategie der UKB ist mit einem Abbau von rund 15 bis 20 Vollzeitstellen bis ins Jahr 2021 verbunden. «Die CVP Uri fordert die UKB ausdrücklich auf, diesen Stellenabbau, der wohl aufgrund des veränderten Kundenverhaltens nicht zu verhindern ist, sozial verträglich und nicht abrupt zu bewältigen», heisst es in der Mitteilung. «Der Stellenabbau ist auf längere Frist zu planen. Für die CVP Uri ist klar: Es dürfen keine Kündigungen von einem auf den anderen Tag ausgesprochen werden. Auch diesbezüglich hat die UKB als Staatsbank eine gesteigerte Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern.»

UKB muss offen sein für Gespräche und Anpassungen

Um sofort Veränderungen zu erzielen, fordert die CVP Uri die UKB öffentlich auf, ihre Strategie zusammen mit den Gemeinden und dem Regierungsrat zu überdenken. «Es ist wichtig, dass die Gespräche mit der Regierung und den Gemeinden sofort geführt werden und nicht erst in Wochen oder sogar Monaten.» In diesen Gesprächen bezüglich Änderungen ihrer Strategie werde von der UKB erwartet, dass sie offen sei und die Interessen des Kantons und der Gemeinden berücksichtige.

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