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Uri

Kreiselregime sorgt für Unmut im Landrat

In der Fragerunde des Landrats beschwerte sich Theophil Zurfluh (FDP, Sisikon) über die neuerliche Verkehrsführung beim Kreisel in Göschenen. Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti stand Rede und Antwort.

Wer in letzter Zeit nach Andermatt oder über den Gotthardpass gefahren ist, wurde beim Kreisel Göschenen nicht selten durch privates Sicherheitspersonal durchgewinkt oder eben gestoppt. Theophil Zurfluh (FDP, Sisikon) bemerkte, dass die Verantwortlichen bei starkem Verkehrsaufkommen den Verkehr ab Andermatt über die Kantonsstrasse nach Wassen umleiteten. Und dies, auch wenn die Autobahn A2 nicht stark ausgelastet war.

«Ich werde den Verdacht nicht los, dass es für das Astra und den Kanton die einfachste Lösung ist, den ganzen Verkehr durch das Dorf Wassen zu leiten. Eigentlich ein absolutes No-Go!»

Das sagte Zurfluh im Rahmen der Fragestunde des Landrats vom Mittwoch. Die Frage beantwortete der zuständige Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti. «Bei regem Reiseverkehr ist es regelmässig so, dass Verkehrsteilnehmende ab Wassen in Fahrtrichtung Süd kaum Gelegenheit erhalten, in den Kreisverkehr einzufahren, da dieser mit Verkehrsteilnehmenden, die in Fahrtrichtung Nord auf die Autobahn gelangen wollen, ausgelastet ist.» Dies führe zu grossen Rückstaus auf die Kantonsstrasse. Daher habe das Bundesamt für Strassen nach Rücksprache mit der Kantonspolizei Uri sowie der Baudirektion Uri entschieden, den Verkehr beim Kreisel Göschenen durch einen privaten Sicherheitsdienst zu verflüssigen. «Das Umleiten des Verkehrs in Fahrtrichtung Nord über die Kantonsstrasse nach Wassen ermöglicht es, gleichzeitig auch den Verkehr in Richtung Gotthardpass fahren zu lassen», so Moretti in seiner Antwort.

Weitere Massnahmen mit zweiter Gotthardröhre

«Wie kann dieser unhaltbare Zustand gelöst werden?», fragte Zurfluh weiter. Moretti nannte daraufhin drei Massnahmen, die mit dem Bau der zweiten Gotthardröhre ohnehin geplant wären. In einem ersten Schritt wolle man die Ausfahrtsdosierung, die bei der Autobahnausfahrt Wassen im Frühjahr 2021 installiert wurde, auswerten und allenfalls auf weitere Ausfahrten (Amsteg und Wassen) ausweiten. «Mit dieser Massnahme wird die Belastung auf die Kantonsstrasse reduziert und damit auch der Druck auf den Kreisverkehr Göschenen.» Mit demselben Ziel soll in einem zweiten Schritt die Ausfahrtsspur Göschenen auf der Autobahn bis auf Höhe Wassen verlängert werden. Schliesslich ist geplant, nach der Erstellung der zweiten Gotthardröhre sowie der Sanierung der bereits bestehenden Tunnelröhre den Kreisel Göschenen baulich anzupassen oder zu verlegen. «Ziel ist es, mit der Neugestaltung des Kreisverkehrs den Verkehrsfluss zu steigern.»

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