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Feuerwehren üben Ernstfall im SBB-Kraftwerk

Die Feuerwehr Silenen-Amsteg und Bristen haben gemeinsam einen Einsatz im SBB-Kraftwerk in Amsteg geübt, bei welchem Personen im Gebäude eingeschlossen werden.

«Einsatzübung Brand Gross, Brandalarm SBB-Kraftwerk, Gotthardstr. 115, Amsteg», lautet am vergangenen Freitag, 12. April, 18.45 Uhr, die Alarmübung der Feuerwehr Silenen-Amsteg.

Über 50 Feuerwehrleute der Feuerwehr Silenen-Amsteg rückten danach aus, um den möglichen Brand im Kraftwerk Amsteg zu löschen. Das erste Fahrzeug mit Einsatzleiter Fedier Gerold traf bereits nach 8 Minuten ein. Bald stellte der Einsatzleiter fest, dass dieses Ereignis nicht nur von der Feuerwehr Silenen-Amsteg bewältigt werden konnte. Somit liess er auch die Feuerwehr Bristen alarmieren. Diese rückte auch mit mehr als 50 Feuerwehrleuten aus.

Junge wurde mit Leiterwagen geborgen

Einige Personen waren im verrauchten Estrich des Kraftwerkes eingeschlossen. Somit galt es als erste Priorität, diese zu retten. Unter dem ständigen Auftrag der Feuerwehr mit «sichern, retten, halten, schützen und bewältigen» befahl der Einsatzleiter mit dem Pikettmann des Kraftwerks seine Einsatzkräfte.

Da das Hydrantennetz Übungshalber nicht funktionierte, musste Löschwasser mittels Motorspritzen aus dem Ausfluss des Kraftwerkes und dem Chärstelenbach gefördert werden. Mittels Schlauchbrücken wurde die Kantonsstrasse mit zwei Transportleitungen überquert.

Der grosse Reiseverkehr stellte die Feuerwehr vor eine grosse Herausforderung, musste doch die Kantonsstrasse mittels eigenem Verkehrsdienst einspurig geführt werden.

Wegen des Alarms flüchtete eine Besuchergruppe mit mehreren Kindern in den Innenbereich des Kraftwerks. Dort wurde die Feuerwehr durch einen Mitarbeiter geführt, um die vermissten Personen zu finden. Der Junge, der ein Bein gebrochen hatte, wurde mittels eines improvisierten Leiterwagens geborgen.

Der durch herabfallende Ziegel und Wind entfachte Waldbrand wurde von der Feuerwehr Bristen bekämpft und mit dem geeigneten Löschmittel gelöscht.

Übungsleiter und Kommandant zufrieden

Der Übungsleiter Stefan Tresch ist mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Die Zusammenarbeit der Feuerwehr Silenen-Amsteg und Bristen funktionierte einwandfrei. Auch der Kommandant der Silener Feuerwehr war zufrieden – das Materialdepot und der Mannschaftssammelplatz wurden ordnungsgemäss geführt. Da es den Feuerwehren am Herzen liegt, möglichst realitätsnahe zu üben, wurde bei dieser grossen Übung mit Personen geübt und nicht mit Puppen, da diese nicht so einfach zu bergen sind wie Puppen.

Stefan Tresch bestätigt, dass solche Übungen sehr wichtig sind, um Ausbildungsmankos aufzudecken und möglichst schnell Einsatzgerecht zu trainieren. (pd/jb)

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