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Uri

Fernwärmenetz kann erweitert werden

Die Göschener sagen klar Ja zum Kredit von 240'000 Franken. Dadurch können zwei Mehrfamilienhäuser neu ans Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Bauarbeiten am Fernwärmenetz in Göschenen. (Bild: PD)

Markus Zwyssig

Mit 178 Ja- zu 30 Nein-Stimmen wird der Baukredit in der Höhe von 240'000 Franken gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei 70,3 Prozent. Das Geld war vom Elektrizitätswerk Göschenen beantragt worden. Damit können die Mehrfamilienhäuser an der Gotthardstrasse 210 sowie am Bahnhofplatz 1 neu ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Das Heizwerk Gotthard AG in Göschenen versorgt über eine Bergleitung das Tourismusdorf Andermatt mit Fernwärme. Auch immer mehr Häuser in Göschenen werden beheizt.

Zustimmung zeichnete sich ab

Die Göschener stehen hinter dem Projekt, wie sie schon mehrmals bewiesen haben. So haben sie im Mai 2019 Ja gesagt zum Bau der Fernwärmeversorgung zwischen dem Heizwerk bis zum Gebiet Wasen. Sie stimmten einem Kreditbegehren des Elektrizitätswerks Göschenen (EWG) von 1,14 Millionen Franken für die Erstellung einer entsprechenden Fernwärmeleitung zu. Parallel dazu verlegte das Bundesamt für Strassen (Astra) eine Löschwasserleitung und Abwasser Uri entsprechende Leitungen. Insgesamt war die erste Etappe mit Gesamtkosten von gegen 3 Millionen Franken verbunden.

Im Sommer 2020 wurde auch der Kreditantrag von 282'000 Franken zur Erschliessung des Oberdorfs mit Fernwärme gutgeheissen. Diese Etappe belief sich kostenmässig mit weiteren Teilnehmern, insbesondere der Wasserversorgung, auf rund eine halbe Million Franken. Angeschlossen wurden in dieser zweiten Etappe Liegenschaften bis zum Sektionshaus (Gotthardstrasse 215). Im Herbst 2020 konnten die Leitungen im Löwengässli bis zum Sektionshaus erstellt werden, im Sommer 2021 steht noch die Fertigstellung des Abschnitts über die Göschenerreuss an.

Die Eigentümer der Liegenschaft Bahnhofplatz 1 haben bereits zu einem früheren Zeitpunkt ihr Interesse an einem Anschluss an die Fernwärme Göschenen angemeldet. Neben einer Anschlussleitung über die Gotthardstrasse – wie sie jetzt im Kreditantrag vorgesehen ist – bestand auch die Option, dass das Wohnhaus Bahnhofplatz 1 zusammen mit einem Fernwärmeanschluss des Bahnhofgebäudes und mit anderen Werkleitungsbauten erschlossen wird.

Verhandlung mit den SBB verlief zäh

Die Verhandlungen mit der SBB AG als Eigentümerin der Bahnhofgebäude erwiesen sich jedoch als zäh, sagt EWG-Geschäftsführer Bruno Müller auf Anfrage. «Nun sieht es aber so aus, dass diese doch noch zu einem guten Abschluss kommen werden.» Weil zwischenzeitlich auch die Eigentümer der Liegenschaft Gotthardstrasse 210, die sogenannte Blechbüchse, einen baldigen Fernwärmeanschluss bestellt haben, soll das Wohnhaus Bahnhofplatz 1 vom Oberdorf her und gleichzeitig mit der Liegenschaft Gotthardstrasse 210 ans Fernwärmenetz Göschenen angeschlossen werden. Diese Variante ist kostenneutral. Die Option für eine spätere Netzerweiterung entlang der Gotthardstrasse in südlicher Richtung bleibt weiterhin offen.

Das Heizwerk Gotthard wird von der Öko Energie AG betrieben. Das Netz für die Fernwärme ist im Besitz des KW Göschenen.

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