Remo Infanger
Remo Infanger
Remo Infanger
Die anhaltende Coronakrise macht bewusst, wie verletzlich Menschen in einer globalisierten Welt sind. Das Virus kann alle treffen, manche Menschen mehr als andere. So sind die Zustände gerade für Personen auf der Flucht prekär, denn in den oft dicht bevölkerten Gegenden sind Hygieneregeln und Abstandhalten schwierig umzusetzen und die medizinische Versorgung reicht nicht aus. Dies schreibt der Asyl- und Flüchtlingsdienst Uri des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) in einer Mitteilung.
Im Kampf gegen die Pandemie haben viele Länder ihre Grenzen ganz oder teilweise geschlossen – auch für Asylsuchende. Menschen, die Schutz und Sicherheit suchen, werden abgewiesen und in Länder zurückgeschickt, wo ihr Leben oder ihre Freiheit in Gefahr ist. Für die meisten Geflüchteten fehle es dort an legalen Einreisemöglichkeiten in ein sicheres Drittland.
Austausch und Begegnungen mit Flüchtlingen
Der Flüchtlingstag, der heuer am 19. Juni in Altdorf stattfindet, dient als Sensibilisierungskampagne im Bereich Flucht, Asyl und Integration und bietet die Chance, den Austausch und Begegnungen mit Flüchtlingen zu pflegen. Am diesjährigen Urner Flüchtlingstag stehen geflüchtete Familien im Zentrum.
Denn eine Möglichkeit der geschützten Aufnahme für einreisende Flüchtlinge ist die Familienzusammenführung. «Die hohen Hürden sowie die Ungleichbehandlung im Asylstatus erschweren oder verunmöglichen eine solche häufig», schreibt der Asyl- und Flüchtlingsdienst Uri. «Die Betroffenen leben weiter in Sorge um ihre Liebsten, was oft zu einer starken psychischen Belastung führt und eine gelingende Integration behindert.»
Musik und viel Kulinarik aus aller Welt
Genau auf diese Problematik will der Flüchtlingstag aufmerksam machen – inklusive Rahmenprogramm. Zwischen 12 und 22 Uhr bieten Essensstände, im Rahmen eines Street-Food-Festivals beim Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf, kulinarische Köstlichkeiten aus Somalia, Eritrea, Afghanistan, Syrien, Sri Lanka und im «Fomaz-Style». Verschiedene Urner Bands – organisiert durch Urband – präsentieren ein musikalisches Potpourri während des Anlasses. Um 14 Uhr richtet Regierungsrat Christian Arnold als Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektor ein Grusswort an die Teilnehmenden. Anschliessend soll ein Referat des Fachbereichs Migration des Schweizerischen Roten Kreuzes auf die Problematik von Familien auf der Flucht aufmerksam machen. Ergänzt wird der fachliche Input durch ein Interview mit einem Betroffenen.
Das Schweizerische Rote Kreuz, Fachbereich Asyl- und Flüchtlingsdienst Uri, welches den Urner Flüchtlingstag wiederum gemeinsam mit dem Hilfswerk der Kirchen Uri geplant und organisiert hat, freut sich auf viele interessierte Teilnehmer und auf einen erlebnisreichen Tag.
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