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Aufführung in Altdorf: Indianerfilm beruhigt Publikum

Die Vorführung des Werks «Indian Mountain Lake» hat in Altdorf positive Reaktionen hervorgerufen.
Die Darsteller von «Indian Mountain Lake», mit Regisseur Ruedi Omlin (ganz rechts). (Bild: Claudia Naujoks (Altdorf, 17. Januar 2020))

Claudia Naujoks

«Im Film hat mir alles sehr gut gefallen! Sensationell ist, wie er gefilmt ist», sagte eine begeisterte Besucherin, die sogar aus Luzern angereist war, um sich die Vorführung des Films «Indian Mountain Lake» am vergangenen Freitag im Kino Leuzinger in Altdorf anzusehen. Vor den rund 110 Kinobesuchern führte der Initiant und Regisseur, der Obwaldner Ruedi Omlin, einleitend aus, dass ursprünglich nur ein Youtube-Video von fünf Minuten erstellt werden sollte. Jetzt sei sogar ein 25-minütiger Film daraus geworden.

Ein Glück sei gewesen, dass sie auf den Kleiderfundus der «Tochter im indianischen Geist» des Luzerner Filmemachers und Künstlers Angy Burri, Susann Ineichen, zurückgreifen konnten. Diese seien noch erstaunlich gut erhalten, obwohl sie schon vor 40 Jahren im Film «The Wolfer» eingesetzt wurden. Besonders berührt hätten die ganze Filmcrew die positiven Rückmeldungen und das grosse, auch öffentliche Interesse an ihrem Projekt, sodass sie nun bereits die sechste Präsentation des Films geniessen dürften.

In poetischen Bildern erzählt der Film die Geschichte des Alltags der Indianer und Trapper. Sie zeigen genau das, was man sich darunter vorstellt: Jagdszenen, wilde Ritte durch den Wald, Trapper und Indianer rauchen die Friedenspfeife miteinander, Squaw-Indianerfrauen waschen die Wäsche am Wasserfall und nicht zuletzt imposante Landschaftsaufnahmen mit effektvollen Farbkontrasten.

Moderne Welt musste rausgehalten werden

Die grösste Schwierigkeit dabei sei gewesen, dass keine Zeichen der modernen Welt, wie Strommasten und Autostrassen, auf den Bildern zu sehen sind, um eine reine, unberührte Natur darzustellen, erinnert sich Ruedi «Paco» Omlin. Von der ersten Sekunde an taucht der Zuschauer ein in eine andere Welt. Auch die Laiendarsteller, die alle auch indianische Namen erhalten, schaffen mit ihren Bewegungen und der Mimik eine in sich stimmige Darstellung des indianischen Lebens.

Dadurch kommt das Werk auch ganz ohne gesprochenen Text aus. Allein die klangvolle und szenisch angepasste Musik, mit zum Teil traditionell indianischen Instrumenten untermalt, trägt die Bilder. Obwohl auch Action geboten ist, wird weitgehend auf schnelle Schnitte verzichtet, wodurch sich Ruhe auch beim Betrachter ausbreitet. Sichtlich entschleunigt verliess das Publikum nach der Vorführung den Kinosaal.

Hinweis: Weitere Vorführungen: Am 8. Februar im Hotel Bellevue in Seelisberg, am 29. März in der Villa Honegg auf dem Bürgenstock.

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