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Altdorf

Auch an der Urner Fasnacht war der Axen ein Thema

Beim grossen Narrenkorso in Altdorf wurden Themen von lokal bis international durch die Narrenbrille betrachtet. Und man spielte die Felsputz-Aktion am Rega-Heli nochmals durch.
Das kennen wir doch: Am Axen kommt der Fels. Der Rega-Heli fliegt hoch über der Strasse.
Bild: Urner Zeitung

Beim Altdorfer Fasnachtsumzug gab am Montagnachmittag die Chatzämüüsig den Ton an. Bei schönstem Wetter und schon fast sommerlichen Temperaturen konnten die Narren aus dem Vollen schöpfen. So thematisierte der Sportclub die umstrittene 5G-Technik, welche auch in Uri hohe Wellen wirft: «Nimmä Schlafä chent viil Liit, wenn’s diä niiw Antennä git», gaben sie sich überzeugt.

Beim Blauring Altdorf ging es ums Papiersammeln. Die Vereine bringen bei ihren Sammlungen immer weniger Papier zusammen. «Miär sind um jedes Zitigbindel froh, um diis sowieso», warb die Jugendorganisation in eigener Sache.

Zahlreiche Guggenmusiken sorgen für Stimmung

Für musikalische Abwechslung war während des Umzugs bestens gesorgt. Die Chyybääderli Guggä Altdorf, die Tellsymphoniker Bürglen, die Ryyssboodäfääger Guggä Seedorf sowie die Smürfer Spätzinder Gurtnellen inklusive die Formel 1-Flitzer der Kultur-Smürfer waren in Altdorf dabei. Vertreten war zudem auch die Musikschule Uri.

Die Jützlitypen widmeten sich den betagten Menschen. Die Bewohner des «Rosenbergs» reisten am Umzug mit. Bei der Fasnachtsgruppe Verkrachti Zuckerboonä sah man wilde Axätyyflä, die Steine auf die Strasse fallen liessen. Der Schnupf Club Uri nahm sich der Bauerei beim Bahnhof an. «Am Bahnhof isch äs riisä Puff, da sind nid nur Pändler muff», reimten sie dazu.

Gopfer Telli kümmerten sich um die Charmeoffensive der Altdorfer Geschäfte: «Online bschtellä tuät mä hit, doch wär’s iz Dorf ja gar nit wit.»

Beim Penthouse Gurtnellen kam mit den Baywatch-Rettungsschwimmer von Malibu Ferienfeeling auf.

Der FC Altdorf fuhr gleich mit der Walze auf und nahm sich der Fusionen in der Bäckerbranche an. Auf dem Wagen zeigte sich, dass es mit den vielen Zusammenschlüssen neuerdings nur noch einen Pfarrer braucht, der all die Brote segnet: «Unser täglich Brot gibt uns der Hauger, dein Reich, die Kraft und die Herrlichkeit.»

Nächstenliebe Altdorf kümmerten sich wie schon in ihrem Narrenblatt um die Griäni Wällä: «Klimawandel – das wird heiter, wir feiern unter Wasser weiter.»

Auch die Bösen sorgen für Schlagzeilen. «Macht dr Schwinger Wärbig uf em Platz, isch sini negscht Saison grad fir d’ Chatz», reimte Radsport Altdorf.

«Wo dr Wind gaht, brüüchts äs Windrad», skandierte die Pfadi Altdorf. Doch das vermeintliche Grossprojekt beim Altdorfer Telldenkmal entpuppte sich beim zweiten Hinschauen am Umzug ebenso als Fake-News wie Greetaa, die neu Sturzenegger heissen soll. Bei Per Tutti ging es very british um den Brexit. Trotz «order, order»-Rufen kam es immer wieder zu wilden Tumulten.

Für den Sammelwagen entwich das Genie der Wunderlampe. Eine Orange oder viel Konfetti bekamen die Zuschauer am Strassenrand von der Kamu Altdorf. Die 21 Nummern des Altdorfer Fasnachtsumzugs sorgten für eine vergnügliche Narrenstunde, bei der das Publikum am Strassenrand bestens unterhalten wurde.

Hinweis

Mehr Bilder gibt es unter www.urnerzeitung.ch

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