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Unterägeri

Holzbeigen sorgen für Unmut

An der Schellstrasse stehen beim Einlenker zwei grössere Holzbeigen. Die daraus resultierende Unübersichtlichkeit sei besonders für Kinder eine Gefahr, findet ein Leser.
Die Holzbeigen beim Einlenker an der Schellstrasse versperren Autofahrern die Sicht. (Bild: Werner Schelbert (Unterägeri, 20. August 2018))

Vanessa Varisco

Am Montag hat im Kanton die Schule wieder begonnen, so auch in Unterägeri. Schüler und Kindergärtner laufen oder fahren mit dem Rad zur Schule und queren Strassen. An der Schellstrasse in Unterägeri sei das aktuell heikel und berge Gefahrenpotenzial, findet Anwohner Franz Arnold. Links und rechts des Einlenkers stehen zwei Meter hohe Holzbeigen mit Dachabdeckungen und Seitenschutz, wie er berichtet.

«Die Holzbeigen an der Ausfahrt der Quartierstrasse versperren den Autofahrern die Sicht», führt der Anwohner aus. So würden sie verhindern, dass der Fahrer die Kinder sehe, die auf dem Trottoir gingen. «Das ist ein grosses Risiko und eine Gefahrenzone», beurteilt Arnold die Situation.

Anwohner sind beunruhigt

Bekannt sei das Problem schon länger. Zuzüge von Familien mit Kindern wegen der neuen Überbauung hätten die Situation allerdings noch verschärft. «Als ehemaliger Polizist wurde ich von den Anwohnern des Quartiers angesprochen, ob man nichts gegen die Unübersichtlichkeit unternehmen könnte; insbesondere weil auch kleine Kinder und junge Schüler die Schellstrasse als Schulweg benutzen müssen», berichtet Franz Arnold, besorgt um die Fussgänger. Nach einer Eigentümerversammlung habe die zuständige Verwaltung bei der Gemeinde interveniert. Da die Situation von der Gemeinde als harmlos eingestuft würde, werde nichts unternommen. «Doch die Gemeinde hat das Problem bagatellisiert», meint Arnold. In einem Antwortschreiben der Gemeindeverwaltung betont diese allerdings, die Situation sei bereits mehrfach geprüft worden, und alle Auflagen würden eingehalten. Bei den Holzbeigen handle es sich um altrechtliche Bauten.

Franz Arnold betont jedoch, dass die Holzbeigen eine Fussgängerfalle darstellten. Ausserdem seien die damaligen Sicherheitsbeauftragten nicht mehr im Dienst und es wäre sinnvoll, die Situation erneut zu beurteilen. «Mir ist es ein dringendes Anliegen, etwas zu veranlassen, bevor ein Unfall geschieht», sagt er. Seiner Meinung nach müssen die Holzbeigen entfernt oder zumindest auf eine überblickbare Höhe reduziert werden. Die Thematik der Verkehrssituation an der Schellstrasse sei der Gemeinde bekannt, so Myriam Navarro vom Sekretariat des Gemeindeschreibers in Unterägeri.

Gesetzliche Anforderungen sind erfüllt

Bereits vor mehreren Wochen hätten Drittpersonen darauf aufmerksam gemacht, dass der Einlenker verkehrstechnisch nicht in Ordnung sei. «Die Gemeinde hat alsdann zügig eine technische Überprüfung vorgenommen und konnte feststellen, dass der Einlenker die gesetzlichen Anforderungen erfüllt», berichtet Navarro auf Anfrage.

Auch von brenzligen Situationen oder Unfällen sei der Gemeinde nichts bekannt. Ästhetisch seien die Holzbeigen sicher keine Augenweide, vor allem die Dachabdeckungen und der Seitenschutz hätten Verbesserungspotenzial nach Meinung der Gemeinde. «Dass die Anwohner besorgt sind, können wir sehr gut nachvollziehen. Aber es gibt dafür gesetzliche Bestimmungen, an die sich die Gemeinde halten muss. Das heisst, auch uns sind die Hände gebunden», so Navarro. Man könne gemeinsam nach einer Lösung suchen, indem man miteinander spreche. «Wir von der Gemeinde sind immer bereit für ein Treffen mit dem Holzbeigeneigentümer sowie Vertretern der Anwohnern», sagt Navarro.

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