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Grossprojekt

Umfahrung Beromünster: VCS plädiert für Tempo 30

Der Verkehrs-Club der Schweiz findet die Umfahrung Beromünster unverhältnismässig. Seiner Meinung nach könnten die Ziele des Kantons mit Tempo 30 erreicht werden.

Um den Flecken Beromünster vom Verkehr und vom Lärm zu entlasten, plant der Kanton Luzern für 70 Millionen Franken eine Umfahrung . Der Kantonsrat stimmte im November dem Baukredit zu. Doch Teile der Bevölkerung halten das Projekt für zu gross und zu teuer. Nun hat sich auch die Luzerner Sektion des Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) zum Projekt geäussert. Das Fazit: Die Umfahrung brauche es nicht.

Die geplante Brücke über die Wyna.
Bild: Visualisierung: PD/Swiss Interactive AG

Wie der Verband in einer Mitteilung schreibt, könnte man mit Tempo 30 und einem lärmarmen Strassenbelag im Flecken «rasch, günstig und nachhaltig» eine Lärmentlastung erreichen. Das zeige der aufliegende «Technischer Bericht Lärmschutz – Projektanpassung Deckbeläge». Auch um die Bausubstanz im historischen Flecken zu schützen, wäre Tempo 30 gemäss VCS die Lösung, da Erschütterungen bei tiefer Geschwindigkeit abnehmen würden. Weiter stelle sich die Frage, ob die Umfahrung beim Ortsbildschutz nicht mehr Schaden anrichten würde, als sie nützt.

Ausserdem findet der Verband das Projekt überrissen. Er schreibt: «Der Flecken zählt pro Tag nur gerade 9500 Fahrzeuge, knapp 200 Personen sind von Lärm betroffen.» An vielen anderen Ortsdurchfahrten im Kanton seien viel mehr Personen von Lärm betroffen. (fmü)

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