notifications
Zug

Ultimate Frisbee – ein guter Fang!

Vergangenes Wochenende trafen sich Junioren aus der ganzen Schweiz in der Sportanlage Röhrliberg für die Junioren Schweizer Meisterschaft im Ultimate Frisbee.
An den Schweizer Meisterschaften der Junioren im Ultimate Frisbee nahmen zahlreiche Teams teil.

Lena Hausheer

Auf der Sportanlage Röhrliberg herrschte am Samstagmorgen reges Treiben. Junge Sportlerinnen und Sportler wärmten sich auf und bereiteten sich auf die Spiele um den diesjährigen Schweizer-Meister-Titel vor. Bereit für ihr erstes Spiel standen die Junioren in der Kategorie U20 des Solebang Ultimate Clubs auf dem Spielfeld. Ihr Gegner: die Crazy Whelps aus Stans. Mittendrin auch Lin Baumgartner. Sie spielt seit fünf Jahren aktiv Ultimate und ist Mitorganisatorin des Turniers. Auch ist sie Teil des U20 Nationalteams. «Die Junioren Schweizer Meisterschaft findet schon zum dritten Mal in Cham statt und wird von unserem Club organisiert. Wir erhalten viel Unterstützung von unseren Vereinsmitgliedern und sind mittlerweile ziemlich routiniert», erklärt die Spielerin.

Der Solebang Ultimate Club kann auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken. Eine Gruppe Sportbegeisterter gründete 1993 den Sportverein Gnadelos. Die Mitglieder probierten verschiedenste Sportarten gemeinsam aus. Schon bald stiessen sie auf die Sportart Ultimate Frisbee.

Das Spiel mit der Scheibe kam bei den Vereinsmitgliedern besonders gut an. Daraus entstand der Verein Solebang Ultimate Club. Nun führt dieser schon seit einigen Jahren auch eigene Mannschaften für Junioren. Deren Trainings finden regelmässig in Cham statt. Und das Interesse bei Kindern und Jugendlichen an dem Sport und seinem herausragenden Team-Spirit steigt stetig. So nahmen auch dieses Jahr Vereine aus der ganzen Schweiz am Turnier teil.

Mannschaften sind aus der ganzen Schweiz nach Cham gekommen

Für Mannschaften, die von weither angereist waren, beispielsweise aus Lausanne oder Basel, wurde eine Übernachtungsmöglichkeit organisiert. Die Junioren konnten auf der Wiese eines Landwirts campieren oder in einer Jugendherberge schlafen und so Energie für den zweiten Spieltag tanken. Auch für ausreichend Verpflegung wurde gesorgt. Salat- und Kuchenbuffet, zusammengestellt von Vereinsmitgliedern, und Würste vom Grill, stärkten Sportler und Zuschauer während des Turniers.

40 Minuten lang jagten die beiden Teams aus Nidwalden und Zug die Frisbeescheibe quer über das Spielfeld. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen mussten sich die Junioren aus Cham knapp gegen die Crazy Whelps geschlagen geben. Dennoch wirkten die Spieler keineswegs niedergeschlagen. Beide Teams versammelten sich in der Mitte des Spielfelds zu einem Kreis.

«Ein Vertreter aus beiden Mannschaften gibt dem gegnerischen Team am Ende jedes Spiels eine kurze Rückmeldung»,

so Baumgartner. «Dabei wird das Spiel rekapituliert und über die Fairness gesprochen. Auch bedankt man sich bei den Gegnern.» Motiviert für ihr nächstes Spiel verliessen die beiden Mannschaften schlussendlich das Spielfeld.

Neben dem Besten gewinnt auch der Fairste

Spirit und Fairplay wird im Ultimate Frisbee grossgeschrieben. «In der Schweiz spielen wir ohne Schiedsrichter. Stellt ein Spieler beispielsweise einen Regelbruch fest, bespricht man mit dem Gegner die Situation und trifft gemeinsam eine Entscheidung. Man ist dabei natürlich stark auf die Fairness und die Ehrlichkeit des Gegners angewiesen», erklärt Baumgartner. An einem Ultimate Turnier gibt es zudem nicht nur einen Turniergewinner, sondern auch einen «Spirit-Winner». Nach jedem Spiel füllen beide Parteien ein Formular aus, welches anhand eines Punktesystems bewertet, wie fair der Gegner gespielt hat. Am Ende des Turniers wird das Team mit den meisten Punkten zum «Spirit-Winner» gekürt.

Kommentare (0)