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Kolumne

Ürner Asichtä: Komplett (in) Blau

Auch Kolumnistin Sarah Kempf verbringt die Fasnacht in Uri und verrät schon mal ihr Kostüm.
Sarah Kempf schreibt Kolumnen für die «Ürner Asichtä».
Bild: Bild: zvg

Gleich vorweg: Das mit dem Berühmtwerden durchs Fernsehen wird leider nichts. Die Casting-Firma hat uns nicht als Team fürs «Game of Switzerland» ausgewählt. Jedenfalls nicht für die Wintersendung, die im März ausgestrahlt wird. Wir sind als potenzielle Kandidaten jedoch für die Sommeredition noch im Rennen. Tja, somit bleibe ich also beim Kolumnenschreiben und berichte auf diese Weise regelmässig von mir, um in meiner Heimat nicht vergessen zu gehen («Zwinker»).

Dieses Wochenende ist in meiner Agenda schon länger farbig markiert. In Grossbuchstaben steht «FASNACHT IN URI». Letztes Jahr habe ich sie verpasst, das sollte mir nicht nochmals passieren. Zwar gibt es in Davos auch eine Kinderfasnacht mit Umzug, Kostümprämierung sowie Tanz und Spiel, aber die 5. Jahreszeit wird nie im gleichen Ausmass gefeiert wie in der Zentralschweiz. Jedoch ist sie in anderen Gebieten von Graubünden wie beispielsweise in der Hauptstadt Chur oder auch im Bündner Oberland ebenfalls recht verbreitet.

Bereits im Januar habe ich mir im Internet ein Kostüm bestellt. «Onesie-Esel» nennt es sich und wird wie folgt beschrieben: «Das Eselkostüm für die perfekte Party. Der Onesie-Esel kann sowohl als Verkleidung als auch als kuscheliges Pyjama getragen werden. An tristen Tagen spendet das Kostüm Wärme, im Alltag versüsst es mit seinem Charme den Feierabend und bei einem entspannten Fernsehabend auf der Couch wird es für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.» Die zusätzlichen Attribute wie «flauschig, kuschelig weich, Hingucker für jeden Event» haben mich definitiv von diesem Kostüm überzeugt.

In Sachen Wetter haben wir bekanntlich an der Fasnacht schon alles erlebt – ich wollte also gewappnet sein. Gemäss Wikipedia ist ein «Onesie» übrigens ein einteiliges Kleidungsstück, das man ursprünglich als Thermoschlafanzug für Erwachsene vermarktete und das dann zum Modetrend wurde.

Zurück zum Jetzt und zu den vor mir liegenden Tagen. Das Ytrummälä mit dem legendären Chatzämüsig-Marsch und auch den Schmutzigen Donnerstag habe ich zwar arbeitsbedingt live verpasst, doch umso mehr freue ich mich auf die noch verbleibenden Tage im Ausnahmezustand mit den Umzügen in Erstfeld und Altdorf und dem einen oder anderen Drink am Güdelmontag. Natürlich lasse ich mir auch die kulinarischen Verführungen wie Fasnachtschüechli, Schenkeli und Zigerkrapfen nicht entgehen, um für die bevorstehende Fastenzeit genügend Reserve zu haben.

Zurück in Davos stehen nämlich in nächster Zeit noch etliche Langlaufunterrichtsstunden auf dem Programm. Es ist Sportferienzeit. Und mein persönliches Training für den Engadiner Skimarathon braucht auch noch einen gewaltigen Endspurt.

Liebe Urnerinnen und Urner, geniessen Sie die närrische Zeit in vollen Zügen – sei es aktiv im Geschehen oder etwas ruhiger fernab vom Rummel in der Natur. Und falls Sie einen komplett kostümierten blauen Esel sehen, erschrecken Sie nicht, das bin dann wohl ich.

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