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Obwalden

Titlisbahnen benötigen mehr Wasser für Beschneiung

Um dieselben Flächen künftig beschneien zu können, wird mehr Wasser gebraucht. Auf den Trübsee soll dies jedoch keinen Einfluss haben.
Symbolbild. Beschneiungsanlage im Titlisgebiet. (Bild: PD)

Martin Uebelhart

Die Titlisbahnen brauchen mehr Wasser für die Pistenbeschneiung. Bei der Gemeinde Wolfenschiessen liegt ein entsprechendes Gesuch auf, die konzessionierte Wassermenge zu erhöhen. «Aufgrund der anspruchsvollen Topografie am Titlis kann es in schneearmen Wintern sein, dass mehr Wasser eingesetzt wird für die Pistenbeschneiung», sagt Urs Egli, Leiter Marketing bei der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG, auf Anfrage.

Konkret geht es um eine Erhöhung von 217'000 Kubikmeter Wasser auf 320'000 Kubikmeter, wie es im Konzessionsgesuch heisst. Das mag nach viel tönen. Urs Egli relativiert jedoch: «Maschinell hergestellter Schnee besteht ausschliesslich aus Wasser und Luft und ist somit ein Naturprodukt.» Die technische Beschneiung sei sowohl für die Skigebiete als auch für die gesamte Destination von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. «Dadurch können die Qualität der Pisten verbessert, die Saison früher gestartet, die Talabfahrt bis Mitte April gesichert und die Sicherheit für den Schneesport erhöht werden.»

Beschneite Flächen ändern sich nicht

Die beschneite Fläche der Skipisten in den Gebieten Engelberg, Untertrübsee, Alpstübli, Jochpass, Jochstock, Engstlen sowie Trübsee, Stand, Laubersgrat, Gletscherlift und Titlis werde dabei nicht verändert, erklärt Egli. Das Wasser wird für den Betrieb der bestehenden Beschneiungsinfrastrukturen verwendet. Die beschneiten Flächen entsprechen nach wie vor dem touristischen Feinkonzept der Gemeinden Engelberg und Wolfenschiessen und wurden für die Beschneiung bewilligt.

«Die theoretisch berechneten Schneehöhen bei der Beschneiung basieren auf langjährigen Referenzwerten einer durchschnittlichen Topografie von Skigebieten im Alpenraum.» Im Vergleich zu anderen Skigebieten präsentiere sich das Gelände am und um den Titlis anspruchsvoller, hält Urs Egli fest: «Es ist steiler, rauer und zerklüfteter als anderswo.» Daher brauche es mehr maschinell produzierten Schnee, um gewisse Stellen aufzufüllen und eine erste Pistengrundlage zu beschneien.

Der Kreislauf schliesst sich wieder

Die Titlisbahnen beziehen den weitaus grössten Teil des Wassers für den maschinell produzierten Schnee aus dem Trübsee. «Ein weiteres kleines Wasserbecken gibt es gleich neben der Käserei Untertrübsee», so Egli. Auf den Trübsee hat die zusätzliche entnommene Wassermenge keinen Einfluss: «Das Wasser gelangt während der Schneeschmelze wieder zurück in den See und wird danach für die Produktion von erneuerbarer Wasserkraft verwendet.» Der Wasserspiegel wird durch die Beschneiung nur unwesentlich abgesenkt, wobei der vorgegebene minimale Seespiegel nie unterschritten wird.

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