«Morgen ist, wann ICH es will!» – dieser Satz trifft ins Mark. Regisseur Reto Ambauen lässt Macbeths grössenwahnsinnigen Aufstieg in der Mundartfassung von Simon Ledermann nicht als historische Tragödie, sondern als düsteres Machtspiel der Gegenwart entstehen. «Das Stück hat in den letzten Monaten an Aktualität noch gewonnen», sagt Ambauen. «Es ist unglaublich, mit welchen Mitteln die Hauptfigur an die Macht will. Den Satz könnte auch ein Donald Trump so aussprechen.» Kein Wunder, dass es buchstäblich verlockend erscheint, dem König bei seiner visuellen Kreation eine blonde Locke ankleben zu wollen.
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