notifications
Uri

The Bash Festival – Der Pophimmel hängt voller Geigen

Adrian Stern, Sina, Kunz und Michael von der Heide traten zusammen mit dem Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle auf. Beim Festival hatte aber auch die nächste Generation ihre Auftritte.
Adrian Stern, Sina, Michael von der Heide und Kunz traten in der Andermatt Konzerthalle mit dem Swiss Orchestra auf. (Bild: Marc Gilgen/PD)
Das in der Andermatt Konzerthalle Gebotene war sehr gehörgefällig und der Sound war äusserst transparent. (Bild: Marc Gilgen/PD)
Adrian Stern, Sina, Michael von der Heide und Kunz sangen mit dem Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle. (Bild: Marc Gilgen/PD)

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Es war der krönende Abschluss des Festivals «The Bash» in der Andermatt Konzerthalle im Radisson Blu. Adrian Stern, Sina, Kunz und Michael von der Heide sangen am Samstagabend mit dem Swiss Orchestra unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer. Aufgrund der vielen Musikerinnen und Musiker musste die Bühne vergrössert werden, wodurch es weniger Platz im Saal hatte. Mit 380 Personen war der Abend denn auch ausverkauft.

Eines ist gewiss: Die vier haben zusammen ein beachtliches Repertoire an Songs. «Där Sohn vom Pfarrär» von Sina, «Amerika» von Adrian Stern, «Il pleut de l'or» von Michael von der Heide oder «Üs ghört d' Nacht» von Kunz waren unter anderem zu hören. Es gab aber auch den einen oder anderen weniger bekannten oder sogar neuen Song. Sina beispielsweise gab mit «Fär wer soll i singu» eine Kostprobe des neuen Albums «Ziitsammläri» zum besten, das in den nächsten Tagen erscheinen wird.

Für das Publikum war das Konzert ein Genuss und sehr gehörgefällig. Der Klang im Saal war äusserst transparent, sodass jedes einzelne Instrument sehr gut zu hören war, selbst dann, wenn musikalisch so richtig die Post abging. Dafür, dass nebst klassischen und jazzigen Klängen auch die rockigen Momente nicht zu kurz kamen, sorgte insbesondere Adrian Stern an der E-Gitarre.

Die vier treten nicht nur in Andermatt gemeinsam auf, sondern sind auch gute Kollegen. Musikalisch treffen sie immer wieder aufeinander. So hat Adrian Stern das neue Album von Sina produziert und ist neu auch Teil ihrer Band. Daher schienen die vier in der Andermatt Konzerthalle bestens zu harmonieren. Sie sangen verschiedentlich im Duett, manchmal auch zu dritt und zu viert und alle waren abwechslungsweise im Hintergrundchörli dabei. Es machte ihnen sichtlich Spass gemeinsam aufzutreten. Sina bezeichnete den Auftritt denn auch als «Highlight» ihrer diesjährigen Auftritte:

«So ein tolles Orchester können wir uns sonst nicht leisten.»

Phil Dankner, der 51-jährige Musiker aus Basel, ist künstlerischer Leiter des Festivals «The Bash». Von ihm stammt die Idee, dass Michael von der Heide, Sina, Adrian Stern und Kunz nicht nur auftreten, sondern auch Botschafter oder auf Englisch Ambassadors für junge, aufstrebende Künstler sind. Alle holten denn auch je einen Newcomer nach Andermatt.

Adrian Stern setzte auf Argyle. Der Sänger mit schottischen Wurzeln verarbeitet in seiner Musik Soul, Blues und Folk. Sina brachte Riana, Sängerin, Songschreiberin und Multi-Instrumentalistin aus dem Appenzellerland. Kunz hatte Linda Elsener eingeladen. Die Singer-/Songwriterin fühlt sich im Pop-Folk-Genre zu Hause. Michael von der Heide kam mit der französischsprachigen Jessanna, welche sich dem Electro-Pop und -Rock zugewandt hat.

Phil Dankner sprach am Freitagabend in der Andermatt Konzerthalle mit den Ambassadors über das Musikgeschäft, Wege zum Erfolg und über persönliche Höhen und Tiefen. Umrahmt wurde die Runde von den Newcomern oder eben den «Next Generation Stars», also die Stars der Zukunft, wie es Phil Dankner bezeichnete. Auch am Samstag waren die Künstlerinnen und Künstler tagsüber zu hören. So gaben sie Gratis-Konzerte im Restaurant Gütsch, an der Bar im The Chedi sowie auf der Piazza Gottardo.

Für ein anderes Mal wäre auch eine Swing-Big-Band denkbar

Im kommenden Jahr soll das Festival zum dritten Mal stattfinden. Adrian Stern, Sina, Michael von der Heide und Kunz sollen erneut mit von der Partie sein. Phil Dankner ist überzeugt, dass das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist. «Es gibt noch etliche gute Songs, die diesmal nicht dabei waren. Zudem wäre es denkbar, dass die vier gegenseitig Songs der anderen spielen», sagt er. «Anstatt eines Klassikorchesters könnte es auch mal ein Swing-Big-Band sein.» Wobei er im selben Atemzug hinzufügt: «Wir fühlen uns mit dem Swiss Orchestra wahnsinnig wohl. Lena-Lisa Wüstendörfer ist sehr offen für Crossover-Sachen.» Trotzdem wolle man jedes Mal ein bisschen ein anderes Festival bieten. «Die Ideen dafür gehen uns sicher nicht aus», versichert Phil Dankner.

Kommentare (0)