Zoe Gwerder
Um alle Fans des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes (Esaf) nach Zug zu bringen, stehen über das Wochenende rund 100 Extrazüge der SBB im Einsatz. Der grösste Ansturm fand dabei am Samstagmorgen früh statt. Als zwischen 6 und 7 Uhr rund 20'000 Besucher am Bahnhof Zug ankamen.
Bereits um 5.30 Uhr standen dazu auf den Perrons die Mitarbeiter der SBB. Ihre Aufgabe: Den Besuchern zeigen, mit welcher Unterführung sie am besten in Richtung Esaf kommen. Auch die Bahnpolizei steht in den Unterführungen parat. Ein Sanitätsposten ist auf Platz, und verschiedene «Chrampfer» warten auf Fragen der Schwingfans.
Trotz der hohen Kadenz von einer bis sechs Minuten, die zwischen den Zug-Ankünften lag, konnten die Fans gut aus dem Bahnhof hinausgeführt werden. «Die wissen alle, wohin sie wollen und deshalb marschieren sie relativ schnell vom Bahnhof weg in Richtung Arena», resümiert Philipp C. Brunner. Er ist im Esaf-Organisationskomitee verantwortlich für das Ressort Öffentlichen Verkehr.
Auch die Treppen scheinen kein grosses Hindernis zu sein, wenn die rund 1200 Personen, die pro Zug einfahren, die Perrons verlassen müssen. Einzig auf dem Gleis 7, welches ganz aussen in Richtung Arena liegt kommt es ab und an zu grösseren Stauungen. Dort sind die Treppenabgänge deutlich enger als bei den anderen Perrons. Zudem zieht ein Vorsprung, von welchem man auf die Menschenmassen hinabschauen kann, die sich auf dem Weg in Richtung Festgelände befinden, einige Esaf-Besucher geradezu magisch an. Das Handy wird gezückt und der für Zug einzigartige Moment festgehalten.
Kurz nach 7 Uhr kehrt langsam Entspannung ein. Noch fahren zwar immer Züge mit Fans ein. Die Menschenmasse, die aus dem Bahnhof quillt, hat aber deutlich abgenommen. Brunner zeigt sich sehr zufrieden mit dem Morgen: «Obwohl der Bahnhof bisher wohl noch nie derart stark durch Personen belastet wurde, hat es bestens geklappt.» Dabei gilt sein Lob insbesondere den Mitarbeitern der SBB. «Die haben sehr gute Arbeit geleistet. Es war eindrücklich, wie schnell die Leute weg von den Perrons waren.»