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Öffentlicher Verkehr

Tarifverbund Passepartout erhöht Preise per Fahrplanjahr 2024

Der Tarifverbund Passepartout hebt mit dem nächsten Fahrplanwechsel seine Ticketpreise um durchschnittlich 3,7 Prozent an. Zeitgleich führt der Verbund ein neues Abo für Teilzeitreisende ein.

Das Fahren mit dem Bus oder Zug im Passepartout-Tarifverbund wird teurer.
Bild: Bild: Eveline Beerkircher

Auch in Luzern, Ob- und Nidwalden wird der Regionalverkehr teurer: Der Tarifverbund Passepartout erhöht seine Preise per Fahrplanwechsel am 10. Dezember um durchschnittlich 3,7 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Grund der Preiserhöhung seien die steigenden Energie- und Treibstoffkosten. Seit der letzten Preiserhöhung vor sieben Jahren betrage die Teuerung über 6,9 Prozent. Ebenfalls einen Einfluss habe die finanzielle Unterstützung des Bundes. Dieser hat angekündigt, 2024 weniger Mittel für den regionalen Verkehr zur Verfügung zu stellen .

Preise verändern sich unterschiedlich

Nicht alle Ticketpreise verändern sich gleich stark, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Einzelfahrausweise werden im Schnitt um 4,5 Prozent, die Abonnemente um 2,7 Prozent teurer.

Überdurchschnittlich betroffen seien der Kurzstreckentarif im Vollpreis, Einzelfahrausweise für eine Zone im Vollpreis sowie Einzelfahrausweise der Zone 10. Zudem werde die Tarifstufe «alle Zonen» bei den Einzeltickets neu bei 13 Zonen, anstatt wie bisher bei zehn Zonen angesetzt. Keine Preissteigerung gebe es hingegen für Einzelfahrausweise, Tageskarten, Mehrfahrtenkarten und Multi-Tageskarten ab zwei bis zehn Zonen.

Ebenfalls leicht überproportional teurer würden Abonnemente für Erwachsene. Hingegen werde der Rabatt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren erhöht. Diese werden damit bei Abschluss eines Abos von den Preiserhöhungen nicht oder nur minim betroffen sein.

Günstiger für alle Altersklassen wird das Jahresabo der Zone 10: Wie auch bei den restlichen Abos gelte neu der Grundsatz «12 Monate zum Preis von 9 Monaten» – damit gewährt Passepartout einen zusätzlichen Gratismonat. Die genauen angepassten Preise werden laut Mediensprecherin Luzia Frei im Sommer veröffentlicht.

Neues Abo für Teilzeitreisende

Per Fahrplanwechsel am 10. Dezember gebe es zudem einige Anpassungen des Sortiments: Der Verkauf der 9-Uhr-Abonnemente werde aufgrund der tiefen Nachfrage sowie der angestrebten nationalen Sortimentsharmonisierung eingestellt. Noch gültige Abos können bis zu deren Ablauf jedoch weiterhin genutzt werden.

Zeitgleich lanciere der Tarifverbund das sogenannte «Flexiabo»: ein Abo mit 100 Gültigkeitstagen, die während eines Jahres individuell genutzt werden können. Es bewege sich preislich zwischen der Tageskarte und dem Jahresabo und soll explizit Teilzeitpendelnde und regelmässige Freizeitreisende ansprechen.

«Das Abo eignet sich besonders für Gelegenheitsreisende, Teilzeitmitarbeitende sowie für Personen, die regelmässig im Homeoffice arbeiten und bei denen sich bisher kein Monats- oder Jahresabo gelohnt hat», lässt sich Luzia Frei in der Mitteilung zitieren. Auf nationaler Ebene wird zudem ein ÖV-Guthaben-Abo eingeführt, das laut Passepartout ebenfalls im Verbundgebiet eingesetzt werden kann. (abt)

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