Bei Trennung oder Scheidung

Streiten sich Eltern ums Sorgerecht, werden sie in Bern zur Mediation geschickt – und in Luzern?

Sorgerechtsstreitigkeiten beschäftigen Gerichte und belasten die Kinder. Die Luzerner Mitte-Kantonsrätin Karin Stadelmann fordert darum die Einführung einer obligatorischen Mediation. Doch die Regierung will zuerst auf Ergebnisse aus Bern warten.
Ein Riss geht durch die Familie: Unter der Trennung leiden besonders die Kinder.
Foto: Mapoula/iStockphoto

Wer nach einer Trennung oder Scheidung die elterliche Sorge erhält, wer wie viel Unterhalt zahlt und wer wie oft ein Besuchsrecht hat – das klären Eltern im Idealfall ohne Anwälte und Richterinnen. In der Realität sieht es leider oft anders aus. Ein aktuelles Beispiel: Ein unverheiratetes, getrennt lebendes Luzerner Paar teilte sich zuerst das Sorgerecht für beide Kinder. Nachdem das ältere Kind in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und danach in einem Schulheim untergebracht wurde, wies die Kesb der Mutter das alleinige Sorgerecht zu, weil sie feststellte, dass persönliche Kontakte zwischen dem Kind und seinem Vater vorerst ausgeschlossen sind. Dagegen wehrte sich der Vater erfolglos bis vor Bundesgericht.

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