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Nidwalden

Verkehrskollaps am Lopper sorgt für Ärger: Hat die Polizei noch Spielraum?

Der totale Verkehrskollaps in Nidwalden sorgte am Sonntag für viel Ärger.
4. August, 21.30 Uhr: Stau auf der Autobahn A2 und der Kantonsstrasse auf dem Lopperviadukt vor Hergiswil in Richtung Luzern. (Bild: Leserreporter)
Dario Habermacher. (Bild: Corinne Glanzmann)
Stau bei Beckenried Richtung Luzern. (Bild: Leserreporter)
Stau bei Buochs Richtung Luzern. (Bild: Leserreporter)

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Mittendrin fast schon auf verlorenem Posten die Kantonspolizei, die laut Dario Habermacher, zweiter stellvertretender Leiter der Verkehrs- und Sicherheitspolizei, versuchte, den Verkehr irgendwie doch am Laufen zu halten. Haben Sie einen solchen Verkehrszusammenbruch in Nidwalden schon mal erlebt?Dario Habermacher: In den 15 Jahren, seit ich bei der Kantonspolizei bin, hat es eine solche Verkehrsüberlastung ohne dass ein Unfall oder ein Grossereignis stattfand noch nie gegeben. Das war eine Ausnahmesituation mit Stau auf der Autobahn ab Seelisberg und der Kantonsstrasse ab Beckenried bis zur Kantonsgrenze bei Hergiswil.Aber die Ausnahmesituation könnte sich in den nächsten Wochen wiederholen?Zwar dürfte es unter der Woche nicht so dramatisch werden wie an den Wochenenden. Aber für mindestens drei Wochen läuft noch der Rückreiseverkehr, es hat Ausflugsverkehr wegen den Ferien und nun kommt noch viel Verkehr dazu, der sonst über die Axenstrasse abgewickelt würde. Dazu die Verkehrseinschränkungen im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf der Autobahn in Hergiswil. Da reicht auch ein Pannenfahrzeug oder ein kleiner Unfall, um einen Verkehrskollaps auszulösen. Hat die Nidwaldner Polizei bei einem solchen Verkehrsaufkommen überhaupt noch Spielraum für Massnahmen?Aus unserer Sicht sind die Mittel tatsächlich begrenzt. Natürlich versuchen wir ständig mit allen Beteiligten, die Situation zu optimieren. Zu unserem Auftrag gehört es, den Verkehrsfluss zu gewährleisten. So räumen wir beispielsweise bei Unfällen und Pannen die Fahrspuren so schnell wie nur möglich. Bei diesem Verkehrsaufkommen können wir aber irgendwann nicht mehr viel ausrichten.Ausweichfahrer haben auch die Kantonsstrassen blockiert. Was können Sie tun?Wir versuchen mit Meldungen auf Tafeln und via Radio zu überzeugen, dass man auf der Autobahn bleiben soll. Die Problematik hat durch Navigationsgeräte massiv zugenommen. Die Ausfahrten dürfen wir aber nicht sperren, diese Kompetenz liegt beim Bundesamt für Strassen.
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