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Verwaltungsrat

Sozialversicherungszentrum WAS Luzern mit neuem altem Verwaltungsrat – und einem prominenten Abwesenden

Die strategischen Geschicke von WAS Luzern leiten die bisherigen acht Personen. Der Regierungsrat hat sie für zwei weitere Jahre gewählt. Weiterhin nicht dabei ist der ehemalige Revisor.

Manchmal ist interessanter, was nicht verlautbart wird. So auch in diesem Fall. Das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) des Kantons Luzern teilte am Montag mit, dass der Regierungsrat den Verwaltungsrat des Sozialversicherungszentrums «WAS Wirtschaft Arbeit Soziales» im Rahmen von Gesamterneuerungswahlen neu bestellt hat. Alle acht bisherigen Verwaltungsräte sind für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt worden.

Noch im Sommer deutete allerdings vieles darauf hin, dass das Gremium mit einem neunten Mitglied verstärkt würde: Markus Kronenberg. Der Eschenbacher Mitte-Gemeindeammann ist ein breit vernetzter Fachmann für Sozialversicherungsfragen. Ihm wurde zum Verhängnis, dass er nach ersten Gesprächen für den Posten im Verwaltungsrat nicht sofort von seiner Funktion als Revisor von WAS Luzern zurückgetreten ist. Kronenberg wurde im Rahmen von Nachwahlen zweier Mitglieder ins Gremium gewählt – um dann die Wahl heimlich widerrufen zu lassen, wie unsere Zeitung aufgedeckt hat.

«Know-how ist abgedeckt»

Kronenberg kündigte an, auf Ende September seine Arbeit niederzulegen und dann für die Wahl in den WAS-Verwaltungsrat bereit zu sein. Das GSD teilte mit, die Wahl von Kronenberg erneut zu prüfen: «Voraussetzung für eine Wahl ist, dass die Compliance-Regelungen eingehalten werden können.» Auf die aktuelle Nachfrage, warum Kronenberg nun nicht berücksichtigt worden ist, antwortet das GSD: «Im Moment ist das Know-how im Finanzbereich des WAS-Verwaltungsrats mit Dr. Armin Hartmann abgedeckt.» Nur ist SVP-Kantonsrat Hartmann schon seit 2019 im VR, eine Anfrage an Kronenberg wäre also schon Anfang dieses Jahres obsolet gewesen.

Auf die Frage, ob für Markus Kronenberg die Möglichkeit besteht, bei Nachwahlen oder bei regulären Wahlen nachzurücken, teilt das GSD mit: «Im Falle einer Vakanz oder auch im Rahmen der nächsten Erneuerungswahlen, die 2024 anstehen, wird sich zeigen, welche Personen für den WAS-VR zur Verfügung stehen und dann letztlich vom Regierungsrat als zuständiges Wahlgremium gewählt werden.» Das klingt weniger verbindlich als noch vor ein paar Monaten.

Der Verwaltungsrat wird bis auf Weiteres aus acht Mitgliedern bestehen. Der Präsident, Kronenbergs Parteikollege und GSD-Vorsteher Guido Graf, kann bei Stimmengleichheit den Stichentscheid fällen. Neben Graf und Hartmann im Gremium vertreten sind: Urs Kneubühler (Vizepräsident, Schötz); Ruth Aregger (Organisationsentwicklerin, Luzern), Andrea Belliger (Theologieprofessorin, Geiss), Urs Hofstetter (Adligenswil), Damian Müller (FDP-Ständerat, Hitzkirch) und Pia Engler (SP-Kantonsrätin, Kriens).

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