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Buochs

Sonja Betten lässt die Orgel in allen Klangfarben ertönen

Klangvielfalt in der Kirche Buochs: die international ausgezeichnete Organistin Sonja Betten überzeugt mit ihrem Orgelspiel.
Sonja Betten während des Orgelspiels in der Kirche Buochs.
Bild: Bild: zvg

Am Josefstag, 19. März, fanden sich zahlreiche Musikbegeisterte zum Orgelkonzert von Sonja Betten in der katholischen Kirche Buochs ein. Nach den freundlichen Worten von Pfarrer Josef Zwyssig zu Beginn, lauschten die Zuhörerinnen und Zuhörer aufmerksam und fasziniert dem kunstvollen Orgelspiel. Die zwei benötigten Assistenten am Orgelspieltisch waren stark gefordert. Sonja Bettens Orgelspiel wurde vom Publikum als differenziert, beseelt, virtuos wahrgenommen und die Farbigkeit der Registrierungen, die die Orgel in der ganzen Bandbreite ihrer Klangvariationen erklingen liess, wurde bewundert, wie es in einer Mitteilung heisst.

Eröffnet wurde das Konzert mit Präludium und Fuge in a-Moll, BWV 543, von Johann Sebastian Bach. Die ausdrucksvoll chromatisch eingefärbte, einstimmige Klage zu Beginn des Präludiums erklang passend zur Passionszeit. Das filigrane, wohlstrukturierte und klare Spiel der Organistin liess Bachs Meisterwerk in seiner Komplexität, insbesondere der Fuge, erstrahlen.

Darauf folgte die Sonate II in c-Moll, op. 65 Nr. 3 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sonja Betten verstand es meisterlich, den Spannungsbogen dieses Werkes zum Ausdruck zu bringen.

Sonja Betten.
Bild: Bild: zvg

Meditativ wurde es im Werk «Viatore» des zeitgenössischen Komponisten Pēteris Vasks. Die Konzertbesucherinnen und -besucher fühlten sich für kurze Zeit in die Ewigkeit versetzt. Das Motiv des Wanderers durch das Leben, stets kontrastiert vom Thema der Unendlichkeit, kam im Raumklang durch die verschiedenen Klangebenen wundervoll zur Geltung: ob sphärenhaft, schwebend leicht oder mystisch verklärt, bis hin zum dramatischen Aus- und Zusammenbruch.

Passend zum Josefstag bildete die Orgelsonate Nr. 20 in F-Dur op. 196 («zur Friedensfeier») von Joseph Gabriel Rheinberger einen majestätisch-krönenden Abschluss des Konzertes. Erhabene, wuchtige Klänge und leise, poetische Farben wechselten sich ab. Beeindruckt von der Fingerfertigkeit und dem Pedalspiel der Organistin dankte das Publikum schliesslich mit reichem Applaus und Standing Ovations.

Mit dem Choralvorspiel «Erbarm` dich mein, o Herre Gott», BWV 721 von Johann Sebastian Bach als Zugabe beschloss die Organistin mit eher nachdenklichen, verhaltenen Tönen das Konzert. Die Konzertbesucher gingen beseelt von der Musik zufrieden nach Hause.

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