Sportlich startet das diesjährige Theaterweekend am Mittwoch, 21. Februar: Ohne Wiederholung oder kurz OW – versprochen wird in einer Mitteilung des Theaters Uri Improcomedy und Improtheater vom Feinsten: «Jede Vorstellung wird spontan improvisiert, ist einmalig, immer eine Uraufführung, eben nicht wiederholbar.» Ob Glamourgirl oder Rapper, schräge Tante oder Macho, hinterhältige Mörderin oder Businessman – keine Rolle ist vor ihnen sicher. Mit Humor, Charme und unbezähmbarem Mundwerk wickelt Ohne Wiederholung das Publikum um den Finger. Rachel Röthlin, Gabriela Renggli, Lars Bianchi und Beny Schnyder sind alles, nur eines nie: sprachlos!
Eine Reise in die Jugend
Die Gewinnerin des diesjährigen Jungsegler-Nachwuchspreises heiss Yüksel Esen. Sie nimmt das Publikum im Theater Uri am Donnerstag, 22. Februar, mit auf eine Reise in ihre Jugend. In ihrem bewegenden Soloabend erzählt sie vom Frauwerden und Frausein vor dem Hintergrund ihrer sich überlappenden Herkunftskulturen. In tragikomischen Passagen erzählt sie von der Entdeckung ihres Geschlechts und entwaffnet dabei die Absurdität der Regeln und Normen, die ihr die schweizerisch-türkische Kultur stetig zu vermitteln versucht. Mit ihrer autobiografischen Performance findet Yüksel Esen tiefgreifende, selbst ermächtigte und immer wieder humorvolle Töne, um den Zumutungen des Lebens zu begegnen.
Mephisto wird zur künstlichen Intelligenz
Der Theater-Uri-Hausregisseur Livio Beyeler öffnet am Freitag, 23. Februar, die Abgründe zur Hölle, und zwar mit «Mephisto»: In einer Welt, in der die KI immer mehr Raum in unserem Leben einnimmt, stellt sich die Frage: Was ist der Preis für die unbegrenzten Möglichkeiten, die sie uns bietet? Mephisto, der Teufel, ist zurück. In dieser Adaption von Goethes Faust wird er zur künstlichen Intelligenz. Mephisto bietet dem jungen Faust ein Leben voller Vergnügen und Erfüllung. Doch Faust muss sich fragen: Was ist der Preis für diesen Pakt mit dem Teufel? In dieser Adaption wird die Frage nach den Grenzen der KI und den Gefahren des Pakts mit dem Teufel untersucht.
Musikalischer Schabernack
Mit peppigen Songs, einer amüsanten Story und mitreissenden Darstellerinnen und Darstellern geht es am Samstag, 24. Februar, weiter. «Hurra, hurra, der Pumuckl ist da!» – Meister Eder ist in seiner Werkstatt tief in Arbeit versunken, als ihm eine geheimnisvolle Kapitänskiste zur Reparatur gebracht wird. Ohne es zu ahnen, zieht mit der alten Truhe auch ein kleiner, strubbeliger und in der Regel unsichtbarer Gast bei ihm ein: der Pumuckl. Sofort fühlt sich der vorlaute Klabautermann in der Schreinerwerkstatt wie zu Hause, treibt jede Menge Schabernack und redet ununterbrochen.
Eine erhitzte dialogische Sprach- und Klangsession
Hanspeter Müller-Drossaart und Matthias Ziegler komplettieren das Theaterweekend am Sonntag, 25. Februar, mit der literarisch-musikalischen Aufwallung «Goethe am Berg!». Ausgehend von den Dokumenten zu den drei Schweizer-Reisen von Johann Wolfgang Goethe und Texten aus seinem umfangreichen dichterischen Werk bereiten die beiden Künstler eine erhitzte dialogische Sprach- und Klangsession zwischen poetischer Leidenschaft und tiefgründiger Weltbetrachtung des Weimarer Meisters. «Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt!» Aber auch: «Welch ein Glück, geliebt zu werden und zu lieben, Götter, welch ein Glück!» (MZ)
Tickets und weitere Informationen: www.theater-uri.ch
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