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Seit 100 Jahren entsteht hier Bahnstrom

Das Wasserkraftwerk Amsteg erzeugt rund 20 Prozent des gesamten Schweizer Bahnstroms und gehört zu den wichtigsten Kraftwerken der SBB. Am Freitag konnte das grosse Jubiläum gefeiert werden.

Von 1918 bis 1922 haben die SBB in Amsteg das damals grösste Wasserkraftwerk der Schweiz gebaut. Es spielte zusammen mit dem Kraftwerk Ritom im Tessin eine bedeutende Rolle bei der Elektrifizierung der Gotthardstrecke und ist aufgrund des Neubaus im Jahre 1998 noch heute das grösste Kraftwerk im Kanton. Dieses Jahr wird das Kraftwerk Amsteg somit 100-jährig. Am Freitag fanden die Feierlichkeiten statt.

«Die SBB sind überzeugt, dass die nachhaltige Bahn ein wichtiger Schlüssel ist für die Bewältigung der künftigen Herausforderungen», wird Vincent Ducrot, CEO der SBB, in einer Medienmitteilung zitiert. «Dabei ist sie langfristig angewiesen auf Wasserkraft.» Die SBB fahren mit 90 Prozent Anteil Wasserkraft – mehrheitlich aus eigenen Kraftwerken. «Damit gehören die SBB bereits heute zu den ökologisch vorbildlichen Bahnen Europas», heisst es in der Mitteilung. «Die SBB haben den Umstieg auf Bahnstrom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie per 2025 beschlossen und unterstützen damit die Energiestrategie 2050 des Bundes.»

Amsteg deckt 20 Prozent

Das Kraftwerk Amsteg spielt eine wichtige Rolle. Es bildet zusammen mit den Anlagen in Göschenen und Wassen die Reusskaskade, welche ungefähr 40 Prozent des gesamten Bahnstrombedarfs der SBB erzeugt. Das Kraftwerk Amsteg allein deckt rund 20 Prozent des gesamten Bahnstroms für den Schweizer Schienenverkehr ab und gehört somit zu den wichtigsten Kraftwerken der SBB. Joëlle Hars, Leiterin SBB Energie, sagt: «Die SBB sind dankbar, dass sie die wertvollen natürlichen Wasserressourcen seit über 100 Jahren im Kanton Uri zur Versorgung der Eisenbahn nutzen dürfen.»

Amsteg Kraftwerk
Bild: Bild: Archiv UZ

Das Jubiläum fällt in eine Zeit, in der das Energiethema grosse Aufmerksamkeit erlangt. «Die drohende Energiemangellage beschäftigt auch die SBB und die gesamte ÖV-Branche», heisst es in der Mitteilung. Die SBB sind die grösste Stromverbraucher in der Schweiz und fahren mit 90 Prozent Anteil Wasserkraft aus ihren acht Kraftwerken. «Umso wichtiger ist es, dass sie ihre Energieversorgung weiterhin und langfristig zu einem wesentlichen Teil selbst sicherstellen und so die Bahnstromversorgung zuverlässig und wirtschaftlich gewährleisten können», schreiben die SBB.

Fest verankert in Uri

Der Urner Landammann Urs Janett unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit den SBB: «In bewegten Zeiten sind wir gefordert, alte Partnerschaften zu pflegen und uns gegenseitig beizustehen. Uri und die anderen Gebirgskantone sind das Wasserschloss, das uns in die Energiezukunft führen soll.» Die Wasserkraft ist fest verankert im Kanton Uri. «Die SBB möchten deshalb auch in Zukunft die Wasserkraft in starker Partnerschaft mit dem Kanton weiterentwickeln und stützen damit das übergeordnete Bundesinteresse zum Ausbau der Wasserkraft», so das Bekenntnis. (pd)

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