Das Restaurant Hopfenkranz schliesst 2025 – die Stiefels wollen Luzern aber treu bleiben

Er gilt als einer der begabtesten Köche der Stadt Luzern : Moritz Stiefel. Nun aber naht das Ende seines Restaurants Hopfenkranz an der Zürichstrasse. Das Restaurant schliesst Ende Juni 2025, wie es in einer aktuellen Mitteilung heisst. «Stiefels Hopfenkranz» wurde 2016 eröffnet, betrieben wird das Lokal von Luigina und Moritz Stiefel. 2022 wurden die beiden vom Magazin «Falstaff» zum Wirtepaar des Jahres erkoren. Das Restaurant verzeichnet 15 Gault-Millau-Punkte, drei Falstaff-Gabeln sowie eine Empfehlung im Guide Michelin.

In die Trauer mischt sich auch Freude

«Es ist ein bittersüsser Abschied», wird Luigina Stiefel in der Mitteilung zitiert. «Wir haben schon länger gewusst, dass wir aufhören», ergänzt Moritz Stiefel auf Anfrage. «Ein bisschen wehmütig sind wir schon, der Hopfenkranz ist unser Baby.» In die Trauer mische sich aber auch Freude. «Neun Jahre lang durften wir hier wirten, konnten unsere Gäste erfreuen und wurden mit diversen Preisen geehrt. Es ist eine wunderschöne Erfolgsgeschichte.» Hinzu komme: «Ich bin seit über 25 Jahren in der Gastronomie tätig und hatte noch nie länger als einen Monat Ferien. Dass wir nun mehrere Monate für eine kreative Auszeit nutzen können, ist sehr schön für uns.»

Was danach passiert, ist noch offen. Klar ist jedoch: Eine Rückkehr ins Gebäude an der Zürichstrasse ist ausgeschlossen. «Wir wollen aber der Stadt Luzern treu bleiben», hält Stiefel fest. «Ich bin ein Luzerner und hier verwurzelt», sagt er. «Dasselbe gilt für meine Frau.»

Die Entscheidung, die Türen des «Stiefels Hopfenkranz» zu schliessen, folge der «notwendigen Totalrenovierung des Gebäudes durch die Stadt Luzern», wird in der Mitteilung erklärt. Die Stadt ist die Eigentümerin des Grundstücks. Was diese nach der Renovierung im Gebäude plant, war bis Redaktionsschluss nicht herauszufinden. Bevor der Vorhang fällt, will das Wirtepaar aber noch aus dem Vollen schöpfen: «Unsere Tür steht bis zum letzten Tag weit offen», hält Moritz Stiefel in der Mitteilung fest.