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Attinghausen

Schulwege sollen sicherer werden

Wie sicher sind die Schulwege? Diese Frage beschäftigt die Gemeinde Attinghausen seit längerem. Ein Schulwegaudit vom TCS bringt weitere Erkenntnisse.

Die Kreuzung Schulhausweg und Kummetstrasse wurde genauer unter die Lupe genommen.
Bild: Bild: PD

Die Gemeinde Attinghausen setzt sich seit einiger Zeit aktiv dafür ein, die Sicherheit ihrer Schulwege sowie der Gemeindestrassen im Allgemeinen zu erhöhen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit hat der Gemeinderat bereits ein Konzept erarbeitet. Mithilfe des TCS hat die Gemeinde ausserdem ein Verkehrs-Audit erstellt. Der Touring Club Schweiz möchte in mehreren Gemeinden der Schweiz Inspektionen bestehender Anlagen durchführen und auf allfällige, nicht normkonforme Elemente oder optische Defizite hinweisen. Um die benötigten Informationen zu sammeln, arbeitet der TCS mit der SwissTraffic AG zusammen, um Videoaufnahmen sowie Verkehrszählungen zu ermöglichen. Ausserdem wird den Gemeinden ein Expertenbericht zur Verfügung gestellt, der es ihnen ermöglicht, Verbesserungen auf verschiedene Arten umzusetzen.

Kein hohes Gefahrenpotenzial festgestellt

Nach einem Treffen von Vertretern der Gemeinde, des TCS Schweiz sowie Walter Zberg von der TCS-Sektion Uri, fand das technische Audit am 23. Juni 2022 statt. An diesem Tag wurden sämtliche Strassen rund um das Primarschulhaus Attinghausen genaustens unter die Lupe genommen, etwa die Kreuzung Kummetstrasse und Schulhausweg oder die Reussstrasse mit der Kreuzung zur Burgstrasse. Auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden und Schulkinder auf dem Schulhof wurde beobachtet. Die Sichtverhältnisse bei Fussgängerstreifen oder bei Parkplätzen wurden analysiert und Bushaltestellen sowie Trottoirs begutachtet. Inzwischen sind der Gemeinde die Ergebnisse dieses Audits in Form eines Expertendokuments zugestellt worden. Das Fazit: Das Audit ergab keine unfallträchtigen Situationen mit hohem Gefahrenpotenzial, die Sofortmassnahmen und ein rasches Eingreifen der Behörde erfordern würden. Allerdings schlägt der TCS einige Massnahmen und Leitlinien für die Gestaltung der Umgebung vor, um die Verkehrssicherheit im direkten Schulumfeld und auf den einzelnen Gemeindestrassen zu erhöhen.

Gefahrenpotenzial bei der Kreuzung Schulhausweg Kummetstrasse in Attinghausen wurde genauer untersucht.
Bild: Bild: PD

«Tolles Instrument für Gemeinden»

Mit den Ergebnissen des Verkehrs-Audits hat die Gemeinde nicht nur eine konkrete Auswertung der Verkehrsdaten ihrer Strassen rund um das Schulhaus erhalten. Experten haben die Situation vor Ort beobachtet, die Gefahren analysiert und der Gemeinde konkrete Massnahmen vorgeschlagen, die sie nach eigenem Ermessen umsetzen kann. Für die TCS-Sektion Uri war das Audit eine Ersterfahrung und hat die Wichtigkeit solcher Verkehrssicherheitsanalysen aufgezeigt. «Das Audit ist ein tolles Instrument, um gerade auch in kleineren oder mittelgrossen Gemeinden eine Standortbestimmung in Sachen Schulwegsicherheit zu machen», bilanziert Walter Zberg, TCS-Sektion Uri. Dadurch, dass unabhängige Fachpersonen den Expertenbericht erstellen, werden der Gemeinde keine Vorschriften gemacht, sondern lediglich Massnahmen und Empfehlungen vorgeschlagen. «Das Schulweg-Audit hilft den Gemeinden, künftige Schritte zu planen und geeignete Massnahmen umzusetzen, um so die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer noch mehr zu steigern.» (pd/unp)

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