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Gesundheit

Schnittfreie und gebärmuttererhaltende Behandlungsmöglichkeit für Myome am Kantonsspital Uri

Seit Juli 2023 bietet das Kantonsspital Uri als erstes Zentralschweizer Spital die schnittfreie Sonata-Behandlung an, um Frauen mit beeinträchtigenden Symptomen infolge von Gebärmuttermyomen zu behandeln.

Myome seien gutartige Wucherungen in der oder um die Gebärmutter. Sie seien weit verbreitet und variierten grössenmässig zwischen einer Traube und einer Grapefruit, schreibt das Kantonsspital Uri (KSU) in einer Mitteilung. Nicht alle Myome müssten behandelt werden. Einige könnten aber mit unangenehmen Symptomen wie starken und schmerzhaften Regelblutungen verbunden sein und somit das tägliche Leben der Betroffenen massgeblich beeinträchtigen.

Panagiotis Kanellos, Facharzt Gynäkologie und Geburtshilfe am Kantonsspital Uri.
Bild: Bild: zvg

Am KSU würden jährlich rund 25 bis 30 Patientinnen wegen Gebärmuttermyomen behandelt. Bisherige Behandlungen umfassten die Myom-Entfernung per Bauchspiegelung, per Bauchschnitt sowie per Gebärmutterspiegelung. Eine weitere, endgültige Lösung sei die chirurgische Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie). Die neue Methode Sonata sei eine schnittfreie und effektive Alternative zur Behandlung der meisten Gebärmuttermyome. Mithilfe einer Mini-Ultraschallsonde an der Spitze des Behandlungsgeräts würden Myome vom Inneren der Gebärmutter aus lokalisiert und behandelt. Somit seien mit der Sonata-Behandlung keine Einschnitte im Bauchbereich oder ein operatives Entfernen von Gewebe der Gebärmutter erforderlich.

Das Kantonsspital Uri.
Bild: Bild: Angel Sanchez/zvg

Erfolgreiche Symptomlinderung

Im Rahmen klinischer Studien hätten nach der Sonata-Behandlung erfolgreiche Symptomlinderung und kurze Genesungsdauer nachgewiesen werden können, so die Mitteilung weiter. 90 Prozent der Frauen berichteten über eine leichtere Regelblutung nach drei Monaten und auch nach einem Jahr blieben bei 88 Prozent der Patientinnen die Symptome gelindert. Bereits nach durchschnittlich 2,2 Tagen hätten die behandelten Frauen zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren können.

Dr. med. Panagiotis Kanellos, Facharzt Gynäkologie und Geburtshilfe und Mitglied des Führungsteams, habe sich intensiv mit der Sonata-Behandlung auseinandergesetzt und werde federführend bei den Operationen am KSU sein. «Wir werden bereits diese Woche die erste Myom-Behandlung mit Sonata durchführen», wird Kanellos zitiert. «Der Eingriff erfolgt so schonend wie möglich und die Gebärmutter bleibt erhalten. Diese neue Methode wird für viele Frauen eine willkommene Alternative zu invasiven Operationen sein.» (zvg)

Nähere Informationen unter www.ksuri.ch/sonata .

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