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Oberägeri

11-Jähriger schmeisst Schneeball: Lenkerin prallt in Güselwagen

Ein kleiner Bub hat in Oberägeri einen Schneeball gegen einen Kehrichtwagen geworfen und einen Verkehrsunfall verursacht. Die Polizei appelliert an die Verantwortung der Eltern.
Die Unfallstelle in Oberägeri. Bild: Zuger Polizei

Dass das Werfen von Schneebällen auf fahrende Fahrzeuge gefährlich werden kann, hat sich laut Zuger Polizei am Montagabend, 7. Januar 2019, kurz vor 16.30 Uhr, in Oberägeri gezeigt. Ein 11-Jähriger schmetterte auf der Hauptstrasse zwischen Unterägeri und Oberägeri einen Schneeball gegen einen vorbeifahrenden Müllwagen.

Der 46-jährige Chauffeur trat nach dem Aufprall des Schneeballs stark auf die Bremsen in der Annahme, dass ein Objekt unter sein Fahrzeug geraten sei. Eine 51-jährige Autolenkerin bemerkte das Bremsmanöver zu spät und prallte gegen das Heck des Kehrichtwagens. Verletzt wurde niemand. Das Fahrzeug der Autofahrerin erlitt Sachschaden von rund 20'000 Franken.

Kein Lausbubenstreich, sondern eine Straftat

Das Werfen von Schneebällen auf fahrende Fahrzeuge ist kein Lausbubenstreich, sondern hat auch rechtliche Konsequenzen. Der Versuch, Gegenstände wie Schneebälle auf fahrende Autos zu werfen, wird als gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr geahndet und damit als Straftat gewertet (Störung des öffentlichen Verkehrs, StGB Art. 237).

Die Polizei appelliert auch an die Eltern, ihre Kinder auf die Gefahren und die möglichen Folgen eines solchen Fehlverhaltens hinzuweisen. Im Falle eines Unfalls sind die Kosten aus zivilrechtlichen Ansprüchen, die möglicherweise auf die Eltern zukommen können, nicht zu unterschätzen. (haz/pd)

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