Eine zufällig naheliegende unterirdische Wasserzuleitung bot sich an, angezapft zu werden. So war der Gedanke geboren, für die Schattdorfer Bürger, aber auch für alle Gäste einen Brunnen mit Sitzplätzen zu bauen. Dieser wurde nun am vergangenen Donnerstag feierlich eingeweiht.
Idyllisch gelegen unter einem schattenspendenden Ahornbaum laden vier massive, schlichte Granitblöcke zum Verweilen ein und der aus einem Tessiner kristallinen Naturstein gehauene Brunnen plätschert beruhigend vor sich hin.
«Ich wollte für Jugendliche, Familien und alle, die hierherkommen, einen Ort zum Verweilen mit Brunnen schaffen. Es ist ein romantischer Platz mit wunderschöner Aussicht»,
freut sich Initiant Vinzenz Arnold, Gemeinderatsmitglied in Schattdorf. Er konnte Edi Schilter, den Präsidenten der Wasserkommission, für die Idee gewinnen: «Grundsätzlich haben wir unsere finanziellen Mittel für das Trinkwasser einzusetzen», konstatiert dieser. In der Verbindung der Idee mit der über 400-jährigen Geschichte der Wasserversorgung Schattdorf habe er aber die Kommission für die Unterstützung des Vorhabens überzeugen können. Dazumal gab es noch keine Leitungen, an denen die Haushalte angeschlossen waren, stattdessen mussten die Bürger ihr Wasser von den sieben Brunnen holen, die im Siedlungsgebiet verteilt waren.
Eine unkomplizierte Umsetzung stand im Vordergrund
Die rund 10’000 Franken Materialkosten wurden von der Wasserversorgung Schattdorf getragen. Maschinen und Personal finanzierte die Gemeinde. Um die Kosten gering zu halten, stand das Projekt ganz im Zeichen des persönlichen Engagements der Beteiligten: André Stadler, Leiter Bau, Raum und Infrastruktur der Gemeinde Schattdorf, war für die Planung verantwortlich, Thomas Gamma mit Mitarbeitern des Bereichs Unterhalt, Werkdienste und Umwelt sowie dem Brunnenmeister Valentin Arnold von der Wasserkommission hat die Arbeiten ausgeführt. Grosse Dankbarkeit kam zum Ausdruck an alle, die dazu beigetragen haben. Vor allem auch die vierköpfige Gruppe um Thomas Gamma, die die Baggerarbeiten durchgeführt hat: «Das ist nicht selbstverständlich», betont Vinzenz Arnold in seiner Festrede. «Klein und schlank» sollte das Projekt realisiert werden.
«Ich mache gerne mit meinen Mitarbeitern einmal im Jahr einen Team-Event ausserhalb des Tagesgeschäfts, um den Teamgeist zu fördern. Dieses Projekt war der ideale Anlass dafür», erzählt Thomas Gamma. Mit schwerem Gerät den rund 20 Meter langen Graben für die Versorgungsleitungen Wasser und Strom erstellen, die Fläche für Brunnen und Sitzplätze vorbereiten, das Wasser durch den Brunnenmeister Valentin Arnold anschliessen oder Trog und Steine an Ort und Stelle setzen. In fünf Arbeitstagen wurden alle Arbeiten erledigt.
«Familien mit kleinen Kindern haben das Sandfeld schon erobert. Sie spielen und picknicken unter dem Baum am Brunnen», freut sich Arnold darüber, dass der Platz schon so rege genutzt wird.