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Sandra Arnold gewinnt Silber

Die beiden Schattdorfer Sandra Arnold und Fabio Wyrsch holten Silber und Bronze an den Europameisterschaften in Kroatien – dies ist ein historischer Erfolg.
Die beiden Urner Medaillengewinner: Sandra Arnold gewinnt eine Silber- und Fabio Wyrsch die Bronzemedaille (Bild: Paul Gwerder (2. Juni 2021))

Paul Gwerder

Im Teamwettkampf gewannen an der Europameisterschaft im kroatischen Osijek die Schweizer Juniorinnen die Silbermedaille. Sandra Arnold aus Schattdorf, sowie die 19-jährige Zürcherin Marta Szabo und Jennifer Kocher aus Genf hatten in der Königsdisziplin Gewehr 50m 3x40 schon vor dem entscheidenden Medal Match eine Medaille auf sicher. Dafür sorgte vor allem die herausragende Leistung der Juniorinnen in der vorgängigen Qualifikation 2, die sie auf Rang 1 katapultierte.

Im alles entscheidenden Match um die Goldmedaille trafen die Schweizer Schützinnen auf die starken Italienerinnen. Jennifer Kocher mass sich mit Paola Paravati kniend, liegend kämpfte Marta Szabo gegen Virginia Lepri und die 17-jährige Sandra Arnold schoss stehend gegen Sofia Benetti. Am Ende mussten sich die drei Schweizer Juniorinnen der italienischen Konkurrenz klar mit 36:48 geschlagen geben.

Arnold hat nicht mit einer Medaille gerechnet

Der Freude über die gewonnene Silbermedaille tat dies jedoch keinen Abbruch, das war den drei Athletinnen gleich unmittelbar nach dem Match anzusehen. «Dies war der erste internationale Wettkampf für unsere Juniorinnen nach fast 15 Monaten coronabedingter Zwangspause. Alle drei Schützinnen sind noch sehr jung und international noch unerfahrene Athletinnen. Allein deshalb ist die Leistung der drei Mädels umso höher einzuordnen», bilanziert Daniel Burger, Leiter Bereich Spitzensport.

«Die Stimmung unter den Teilnehmenden war an der Europameisterschaft gut, auch wenn wegen Corona vieles anders war», erzählt Sandra Arnold. Und sie erklärt, dass sie im Vorfeld nicht unbedingt mit einer Medaille gerechnet habe. Das schwache Abschneiden der favorisierten Schützinnen aus Ungarn und Russland brachte die Vorentscheidung», sagt die glückliche Silbermedaillengewinnerin. «Aber wichtig war der entscheidende erste Qualifikationsdurchgang, als ich am Schluss mit dem alles entscheidenden Zehner das Team eine Runde weiterbrachte», so Arnold. «Im Liegend Einzelwettbewerb konnte ich meine Leistung abrufen – aber leider waren die Gegnerinnen deutlich stärker», bilanziert Arnold. Und mit dem Luftgewehr konnte die Urnerin ihr Potenzial leider nicht ganz ausschöpfen.

Fabio Wyrsch lief zur Höchstform auf

Dem 23-jährigen Fabio Wyrsch gelang im Final eine grandiose Steigerung. Zusammen mit Jan Lochbihler und Christoph Dürr gewann er die Bronzemedaille. Dies ist die erste Medaille im Team-Wettkampf der Dreistellung Männer seit über 40 Jahren– eine sensationelle Leistung (siehe Ausgabe vom 1. Juni).

«Ich habe an den Europameisterschaften viele wertvolle Erfahrungen machen können und nach dem Gewinn der Bronzemedaille gingen unter dem Team die Emotionen hoch», erzählt Fabio Wyrsch nach seiner Rückkehr. Und weiter sagt er, dass es für ihn im Teamwettkampf eine gewisse Erleichterung war, denn er wusste zwei starke Kollegen im Rücken! «Obwohl der Druck beim Kampf um die Medaillen relativ gross war, konnte ich ein starkes Resultat abliefern», so Wyrsch. «Ich redete mir immer ein, wenn mir das gelingt, was ich mir vorgenommen hatte, kommt es schon gut, auch wenn ich bei den Einsätzen relativ nervös war», sagt der junge Eliteschütze.

Abschliessend meint Wyrsch nach seinem ersten Einsatz an Europameisterschaften in der Eliteklasse: «Mit dem Luftgewehr fehlte wenig, denn ich konnte meine guten Resultate aus dem Training nicht ganz abrufen – dafür habe ich bei meinen Einsätzen mit dem Kleinkalibergewehr gepatzt, da habe ich noch Luft nach oben.»

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