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Zug

Rischer Energie-Genossenschaft seit zehn Jahren erfolgreich unterwegs

Die Solarstrom-Gewinnung in der Ennetseer Gemeinde ist auf dem Vormarsch. Die weitere Planung stellt bis zu 200’000 kWh zusätzlich in Aussicht.
Der REG-Vorstand bei der Besichtigung der neuesten FV-Anlage auf dem Schulhaus 4 (von links): Laura Wiederkehr, Präsident Roger Wiederkehr, Markus Widmer, Jasmin Hess, Stephan Stalder, Hanspeter Bachmann, Geschäftsführer Ruedi Knüsel. (Bild: PD)

An der Rischer Gemeindeversammlung im Juni 2012 genehmigten die Stimmberechtigten eine «Anschubfinanzierung» von einer halben Million Franken. Dank dieser soliden finanziellen Basis konnte die Rischer Energie-Genossenschaft (REG) die Planung einer ersten grossen Anlage auf dem Ökihof unverzüglich aufnehmen, wie die Genossenschaft in einer Mitteilung schreibt. Bereits im Januar 2013 war der Bau abgeschlossen, und die REG konnte erstmals Solarstrom ins Netz einspeisen. Seither produziert diese Anlage jährlich rund 200’000 kWh Solarstrom.

Dank Unterstützung der mehr als hundert Genossenschafterinnen und Genossenschafter entstand im Jahre 2015 die zweite Anlage auf dem Dach eines privaten Gebäudes an der Birkenstrasse. Und schliesslich wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde auf den Dächern der Schulgebäude Waldegg insgesamt fünf weitere FV-Anlagen in Betrieb genommen. Damit stieg die jährliche Produktion in den vergangenen zwei Jahren auf circa 505’000 kWh an. Dies deckt den Jahresbedarf von circa 125 Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen.

Strom für den direkten Eigenbedarf

Ein wichtiger Meilenstein in der REG-Entwicklung war der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) auf dem Schulareal Waldegg, schreibt die Genossenschaft weiter. In einem umfassenden Vertragswerk zwischen der Gemeinde Risch, dem Alterszentrum Dreilinden und der REG konnte dieser Schritt in den letzten zwei Jahren erfolgreich umgesetzt werden. Mit diesem Konzept kann der lokal produzierte Strom direkt für den eigenen Bedarf verwendet werden.

«Die Erfahrungen aus dem Zusammenschluss sind durchwegs positiv»,

sagt Roger Wiederkehr, Präsident der REG. Der lokal produzierte Strom könne so ohne Verlust für den eigenen Bedarf verwendet werden. Der Umbau eines bestehenden Areals in dieser Grössenordnung dürfe denn sicher auch als Leuchtturmprojekt bezeichnet werden.

Erweiterungen sind geplant

Aktuell wird ein weiterer Ausbau auf dem Waldegg-Areal geprüft. Die noch freien Dachflächen der Schulhäuser haben gemäss REG ein geschätztes Potenzial von zusätzlichen 200’000 kWh. Die Realisation dieser FV-Anlagen werde nun ausführlich geprüft, so der Stand. Dabei stünden die statischen Verhältnisse der Dächer sowie der Platzbedarf für die technischen Einrichtungen im Vordergrund.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der Genossenschaft war der Verkauf des Solarstroms an die Genossenschafterinnen und Genossenschafter, schreibt die REG weiter. Seit Beginn der Stromproduktion durfte die Genossenschaft den ökologischen Mehrwert von mehr als 1 GWh an die Mitglieder verkaufen. Am kommenden 13. April laden die Genossenschafterinnen und Genossenschafter zur Jubiläums-GV ein. «Wir freuen uns natürlich sehr, wenn wir auch neue Mitglieder begrüssen dürfen. Interessenten können sich unter info@energie-risch.ch melden», sagt Roger Wiederkehr. (red)

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