Bei der Ersatzwahl holte Landrat und Unternehmer Josef Niederberger (CVP) am meisten Stimmen (6050), gefolgt von Landwirt Walter Odermatt (SVP, 5394 Stimmen). Die Kandidaten verpassten das absolute Mehr deutlich. Dieses liegt bei 10'083 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 69 Prozent.
Damit haben sich für die FDP die Chancen verschlechtert, ihren dritten Sitz in der Nidwaldner Regierung verteidigen zu können. Gesucht wird nämlich ein Nachfolger von Baudirektor Hans Wicki (FDP), der in den Ständerat wechselt.
Der zweite Wahlgang im Kanton Nidwalden findet am 10. April statt. Der letzte Termin für die Einreichung von Wahlvorschlägen für den zweiten Wahlgang ist der 4. März. Amtsantritt des neuen Regierungsrates ist am 1. Juli.
Die Resultate im Überblick:
Josef Niederberger (59) | CVP, Oberdorf, neu | 6050 Stimmen |
Walter Odermatt (50) | SVP, Stans, neu | 5394 Stimmen |
Sepp Durrer (56) | FDP, Wolfenschiessen, neu | 4341 Stimmen |
Conrad Wagner (56, | Grüne, Stans, neu | 3944 Stimmen |
Einzelne | 436 Stimmen |
Niederberger tritt sicher wieder an
Sicher wieder antreten wird CVP-Kandidat Niederberger. Er befinde sich in einer guten Ausgangslage, sagte CVP-Präsidentin Therese Rotzer.
Die anderen Parteien werden in den nächsten Tagen über eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang entscheiden. Während SVP und FDP zufrieden sind mit dem Wahlausgang, zeigten sich die Grünen mit dem vierten Platz enttäuscht. Er könne sich nicht erklären, wieso er nicht mehr Stimmen gemacht habe, sagte Wagner.
Rein rechnerisch würde der Linken in Nidwalden einen Sitz in der siebenköpfigen Regierung zustehen. Von einer auf die Parteistärken basierenden Zauberfomel konnten die Grünen die Wähler aber nicht überzeugen.
Die FDP ist mit drei Mandaten in der Regierung übervertreten. SVP und CVP wollten deshalb die Vakanz nutzen, um einen dritten Sitz zu holen. Die Grünen wollten nach sechsjähriger Abwesenheit in die Regierung zurückkehren.
Neben dem ausscheidenden Hans Wicki (FDP) gehören dem Regierungsrat ferner Yvonne von Deschwanden (FDP), Alfred Bossard (FDP), Karin Kayser (CVP), Othmar Filliger (CVP), Res Schmid (SVP) und Ueli Amstad (SVP) an.
rem/sda
Kommentare
Toni Wagner? Hab ich da was verpasst? Da muss die gute Marlene Zelger wacker über die Bücher! Die Gute meint wohl Conrad Wagner.
Wenn die Gute ihren heiligen Zorn in Worte fasst, passieren mitunter solche Formulierungen. So sind die Zelger'schen Beiträge wenigstens mit einem Schmunzeln zu "geniessen".
Logisch, dass die Grünen nicht überzeugen können, denn sie politisieren an ihren Grundsätzen vorbei. So lassen sie ihr Herzblut gegen Ausländerinitiativen der SVP fliessen, statt sich für den Naturschutz stark zu machen. Das nagt an ihrer Glaubwürdigkeit als GRÜNE Naturschutzpartei. Eigentlich hätten sie die Initiative zur Beschränkung der Einwanderung, welche die Natur vor der übermässigen Zubetonierung schont, unterstützen müssen, sowie die leider gescheiterte DI. Nein, nein, das muss der Toni Wagner und seine Getreuen wacker über die Bücher.