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Uri

Regierungsrat verspricht Hilfe für Kitas

Der Urner Regierungsrat anerkannt nach eigenen Angaben die Wichtigkeit der Kindertagesstätten. In seiner Antwort auf eine dringende Interpellation schreibt er, dass er bereit sei, den Institutionen zu helfen.
Kinder wühlen in einer Kiste.  (Symbolbild: Colin Frei)

(sda) Im Kanton Uri bieten fünf Organisationen Kindertagesstätten mit insgesamt 240 Plätzen an. Die Kindertagesstätten beschäftigen 39 Personen. Sie finanzieren sich mit Elternbeiträgen, einkommensabhängigen Betreuungsgutscheinen der Gemeinden und einer Jahrespauschale des Kantons. Eine Kita erhält noch die Anschubfinanzierung des Bunds, dafür keine Jahrespauschale.

Wie der Regierungsrat am Mittwoch in seiner schriftlichen Antwort auf eine dringende Interpellation der CVP-Fraktion erklärte, reagierte er auf die Tatsache, dass auch Kitas von der Coronakrise getroffen werden. Der Kanton zahlte die Jahrespauschale anstatt halbjährlich für das ganze Jahr aus, um die Liquidität der Kitas zu sichern.

Weniger gut verdienende Eltern erhalten von den Gemeinden Betreuungsgutscheine. Der Kanton empfahl den Gemeinden, die Betreuungsgutscheine weiterhin auszuzahlen, auch wenn die Kinder momentan nicht in die Kindertagesstätte gehen. Grundsätzlich schuldeten die Eltern ihre Beiträge an die Kita weiterhin, erklärte der Regierungsrat. Einige Eltern hätten die Zahlungen trotzdem eingestellt und müssten nun gemahnt oder betrieben werden.

Wie gross die finanziellen Folgen sind, ist gemäss Regierungsrat noch offen. Wenn, wie in anderen Kantonen, die Elternbeiträge der nicht genutzten Plätze von der öffentlichen Hand rückerstattet würden, beliefe sich der Betrag auf etwas mehr als 100'000 Franken pro Monat.

Er sei bereit, den Kindertagesstätten zu helfen, damit deren Weiterbestand gesichert sei, teilte der Regierungsrat mit. Die Institutionen könnten Überbrückungskredite beanspruchen, Kurzarbeitsentschädigung beantragen, oder bei der Volkswirtschaftsdirektion Gesuche um subsidiäre Beiträge aus dem Wirtschaftsförderungsfonds einreichen. Weiter verwies der Regierungsrat auf die Bundeshilfe.

Céline Huber hatte für die CVP-Fraktion die Interpellation am Montag als dringlich eingereicht. Über die rasche Antwort zeigte sie sich etwas überrascht. Der Regierungsrat hätte sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen müssen für konkretere Antworten vor allem zur finanziellen Situation der einzelnen Kindertagesstätte, sagte sie am Mittwoch im Landrat. Sie erwarte ein rasches und unbürokratisches Handeln des Kantons, denn die Kitas seien systemrelevant.

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