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Zug

Regierungsrat sagt zur Cybersecurity: «Intensive Arbeit führte zum Erfolg»

Heinz Tännler erklärt, welche zwei Cybersecurity-Projekte der Kanton vorantreibt.
Zuger Regierungsrat Heinz Tännler. 

Harry Ziegler und Vanessa Varisco

Der Kanton Zug will in Cybersecurity investieren. Einerseits in ein nationales Testzentrum NTC und andererseits in Schulungen für KMU (ITsec4KMU). Gestern sprach das Parlament sich in erster Lesung für Beiträge über neun Millionen Franken aus. Finanzdirektor Heinz Tännler erklärt, welche Bedeutung die Projekte kantonal und national haben.Wo liegen die Unterschiede bei diesen beiden Projekten?NTC ist ein nationales Prüfinstitut zur Aufdeckung von sicherheitsrelevanten Mängeln vernetzter Hardware- und Software-Komponenten. Es richtet sich vor allem an Hersteller und Betreiber kritischer Infrastruktur, beispielsweise bei Bahn, Energieunternehmen und auch beim Bund. ITSec4KMU ist ein Netzwerk und eine Informationsplattform, um KMU für IT-Sicherheit zu sensibilisieren und sie widerstandsfähig gegenüber Angriffen zu machen.Wie sind die Vorlagen zu Stande gekommen? Der Kanton Zug ergriff die Initiative. Dreieinhalb Jahre intensiver Arbeit – auch mit dem Bund und der ETH – führten dann zum Erfolg. Der Bund unterstützt die Projekte und nimmt Einsitz im Beirat. Warum gehören die Projekte nach Zug?Zug ist ein innovativer Kanton, der neuen Chancen stets offen gegenübersteht. Als Crypto Valley ist die Nähe zum Thema gegeben, aber auch die Verantwortung, einen Beitrag zur Sicherheit und Verlässlichkeit zu leisten. Bezüglich des nationalen Prüfinstituts sahen wir uns mit starker Konkurrenz anderer Kantone konfrontiert, gegen die wir uns durchsetzen konnten.Seitens des Stawiko-Präsidenten gab es Kritik, der Rat befürwortet die Vorlagen mit grosser Mehrheit. So schlecht können sie also nicht gewesen sein, nicht? Die Vorlagen sind sehr gut und wegweisend, was auch die vorberatende Kommission zum Ausdruck brachte. Gerade der Cyberkrieg, mit dem Russland die Infrastruktur in der Ukraine lahmzulegen versucht, zeigt auf, wie brandaktuell das Thema ist. Die vorgebrachte Kritik war denn auch kein «Rüffel der Stawiko», sondern allein die persönliche Meinung des Stawiko-Präsidenten, wie er an der Kantonsratssitzung auf mehrfache Nachfrage erklärte. Wenn er sich zitieren lässt, dass grosse Böcke ausgebügelt worden seien, so muss ich das entschieden zurückweisen.
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