notifications
Nidwalden

Polizei stellt sich auf viele Ausflügler an Auffahrt ein – unsere sieben Lastminute-Tipps für Aktivitäten in Nid- und Obwalden

Das schöne Wetter an Auffahrt dürfte viele ins Freie locken. Weil Bergbahnen und Schiffe noch nicht fahren, werden Naherholungsgebiete in Nid- und Obwalden wohl beliebte Ausflugsziele – beobachtet von der Polizei. Diese stellt teilweise nachlassende Disziplin fest, was die Coronaregeln betrifft.
(Bild: PD)
(Leserbild: Guido Müller (19. Mai 2020))
(Archiv Nidwaldner Zeitung)
(Bild: Franziska Herger (23. Juni 2018))

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Viel Sonnenschein bei über 25 Grad: Die Wetterprognosen laden dazu ein, den Auffahrtstag draussen zu verbringen. Doch in Coronazeiten sind die Möglichkeiten nach wie vor eingeschränkt. Die Schiffe und Bergbahnen fahren noch nicht. Ausflüge, Spaziergänge und Velofahrten im Tal dürften sich als Alternative anbieten. Martin Kathriner, Leiter der Obwaldner Verkehrs- und Sicherheitspolizei, stellt sich auf ein ausflugsintensives Wochenende ein. Dies umso mehr, als der Auffahrtsfeiertag auf einen Donnerstag fällt und darum viele Obwaldner ein viertägiges Wochenende daraus machen. «Wird es wie erwartet schön, werden sich viele Leute rund um den Sarner-, Alpnacher- und Lungerersee aufhalten.»

Auch rechne er mit einem regen Ausflugsverkehr, insbesondere auf der Glaubenberg- und Brünigstrecke sowie auf der Panoramastrasse über den Glaubenbielenpass zwischen Giswil und Sörenberg. Die Kantonspolizei werde an diesen Tagen darum verstärkt unterwegs sein, für Verkehrskontrollen, aber auch um die Coronaregeln durchzusetzen. «Die Vorgaben, wonach sich nicht mehr als fünf Personen beieinander aufhalten dürfen und unter untereinander ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten ist, werden leider nicht mehr so stark befolgt», sagt Martin Kathriner.

«Wir treffen an schönen Tagen immer öfter zu grosse Gruppierungen an.»

In vielen Fällen würde eine Verwarnung schon wirken. Doch habe die Polizei auch schon einige Bussen aussprechen müssen. Die Zahl der coronabedingten Bussen werde nicht erfasst.

Kantonspolizei Nidwalden verstärkt Kontrollen

Auch sein Nidwaldner Amtskollege Marco Niederberger geht davon aus, dass beliebte Plätze und Spazierwege wieder gut besucht und frequentiert sein werden, so wie an den vergangenen schönen Wochenenden. Viele Nidwaldner genossen an den zahlreichen Uferabschnitten des Vierwaldstättersees in Stansstad, Buochs, Ennetbürgen, entlang der Engelbergeraa oder in sonstigen Naherholungsgebieten das vorsommerliche Wetter. Marco Niederberger sagt:

«Wir werden auch an Auffahrt Ausflugs-Hotspots vermehrt anfahren und auf die Einhaltung der Coronaregeln achten – auch unterstützt von privatem Sicherheitspersonal, das von den Gemeinden beauftragt ist».

Schon seit diese Regeln am 17. März gelten, hat die Kantonspolizei Nidwalden ihren Dienstplan darauf ausgerichtet und dafür etwa die Zahl der Schwerverkehrskontrollen reduziert. Marco Niederberger blickt zuversichtlich auf den Auffahrtstag – vor allem aus zweierlei Gründen: «Die Nidwaldner verhielten sich am vergangenen Wochenende wie auch in den Wochen zuvor sehr diszipliniert. Bussen mussten wir nur ganz vereinzelt aussprechen.»

Zudem kämen den Coronaregeln die noch niedrigen Wassertemperaturen des Vierwaldstättersees von rund 14 Grad entgegen. Mit vielen Badenden, die sich in zu grossen Gruppen an den Ufern aufhalten können, rechnet Marco Niederberger darum nicht. Dies ändere sich wohl, wenn der Vierwaldstättersee wärmer werde. Die bestehenden Abstandsregeln und das Versammlungsverbot gelten ja noch bis mindestens 7. Juni.

Ausflugstipps: Das alles kann man unternehmen

Auch wenn das Ausflugsangebot reduziert ist, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Eine Attraktion ob Lungern ist am vergangenen Samstag eröffnet worden. Der alte Brünig-Saumweg ist mit seiner bekannten Steintreppe, welche vermutlich auf die Römerzeit zurück geht, ein eindrückliches Wandererlebnis.

Die Wanderung auf dem neuen Themenweg Archäologie (1) ab Bahnhof Lungern dauert zwei bis drei Stunden. An verschiedenen Stellen werden mittels QR-Codes Informationen zum Saumweg und zu den archäologischen Forschungen 2011–2017 angeboten. Projektleiter Martin Berweger spricht von einem Geheimtipp: «Selbst viele Obwaldner kennen den alten Saumweg noch nicht.» Er ist auch Wirt des Restaurants Chäppeli, das sich in der Nähe des Saumweges befindet, und am Donnerstag in die neue Saison starten kann.

Wer mehr Action mag, ist auf dem Bikeparcour Giswil (2) richtig. Auf einer Route von etwa 10 Kilometern leitet ein ausgeschilderter Lernparcours mit 17 Posten die Mountainbiker durch den Giswiler Talboden.

Bei schönen Wetter lohnt sich eine Rundwanderung um den Sarnersee (3). Die mittelschwere Wanderung mit Blick über Giswil und die imposante Wetterhorngruppe dauert etwa fünfeinhalb Stunden.

Wer Lust hat, kann mit dem Kanu den Vierwaldstättersee entdecken – auch ohne Vorkenntnisse. Bei der Kanuwelt Buochs (4) erhält man die wichtigsten Tipps und Tricks zum Paddeln, kann dafür laut Nidwalden Tourismus einen Kurs buchen, an einer begleiteten Tour teilnehmen oder sich ein Seekajak mieten.

Bei der Schiffsstation Buochs kann man Stand-Up-Paddling (5) lernen. Auch können dort solche Stand-Up-Paddling-Bretter gemietet werden.

Detektive kommen beim Detektiv-Trail in Stans (6) auf ihre Rechnung. Unterwegs treffen sie auf verschiedenste Rätsel, die sie schliesslich zum Schatz bringen. Aktuell ist die Gruppengrösse auf maximal fünf Personen beschränkt.

Das Winkelriedhaus Stans (7) lädt zur Ausstellung «Annemarie von Matt – widerstehlich».

Ebenso sind in der Dauerausstellung «Nachhall und Witterung» ausgewählte Werke aus der Sammlung des Nidwaldner Museums zu bewundern.

Weitere Informationen zu Ausflügen: www.nidwalden.com und www.obwalden-tourismus.ch

Kommentare (0)