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Luzern

Pfarrerwahl-Referendum in Luzern offiziell zustande gekommen

Die Reformierten im Kanton Luzern können definitiv darüber abstimmen, ob die Volkswahl der Pfarrer abgeschafft werden soll. Die Synode hat am Mittwochabend den Weg für das Referendum freigemacht.

(sda) Das Abstimmungsresultat sei grossmehrheitlich zustande gekommen, hiess es am Donnerstag beim Synodalsekretariat auf Anfrage. Von den 50 anwesenden Synodalen hätten sich zwei enthalten. Die Volksabstimmung findet am 9. Dezember statt, sie dürfte rund 100'000 Franken kosten.

Das Kirchenparlament musste lediglich das formelle Zustandekommen des Referendums prüfen, also ob innerhalb der Referendumsfrist die erforderlichen gültigen Unterschriften eingereicht wurden. Das Komitee, das die Abschaffung der Pfarrerwahl verhindern will, hat am 25. Juli 1095 gültige Unterschriften eingereicht. Nötig sind 500.

Die Synode der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Luzern hatte am 30. Mai in zweiter Lesung ein neues Personalgesetz mit 35 zu 15 Stimmen gutgeheissen. Dieses sieht vor, dass Pfarrer nicht mehr von den Stimmberechtigten der Kirchgemeinde gewählt werden, sondern vom Kirchenvorstand oder der Kirchenpflege bestimmt werden.

Mit der Neuerung soll der Anstellungs- und Entlassungsprozess vereinfacht werden. Die Gegner kritisieren, dass damit eine wichtige demokratische Tradition der reformierten Kirche aufgegeben werde.

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