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Luzern

Olympisches Geisslechlöpfe und BH-Kanonen: Das war der Umzug in Neudorf

Neue olympische Sportarten, eine frische Uniform für die Armee und eine rasende Choreografie – die Fasnächtler zeigten sich in Neudorf von ihrer innovativen Seite.

Bei der Wahl des Umzugmottos «Alles fahrt Après-Ski, mer gönd steil» des ging man in Nüderef offenbar noch von einer winterlichen Märzbeginn aus: Die Böögenzunft Nüderef kreuzte mit einem Après-Ski-Wagen auf – da wurde geschlittelt und Kafi Schnaps getrunken. Fondue-Probiererli gab es von den «Buure vo Nüderef». Eher auf die aktuelle Wetterlage eingestellt war da die Primarschule, die von einer Winterolympiade im Grünen ausging und diese gleich austrug.

Neben der Jahreszeit waren auch politische Themen vertreten in Neudorf, das sich alle drei Jahre mit Hildisrieden und Beromünster in der Organisation des Umzugs abwechselt. Der STV Neudorf nahm den neuen Rasen der Swisspor-Arena auf die Schippe, die Männerriege zeigte die Gründung der Aquaregio Wasser Sursee. Die Trychlergruppe Nüderef wollte, nach dem Scheitern der Kuhhorn-Inititative, eine Kuhglocken-Initiative lancieren. Dabei bimmelten die Schellen nicht besonders musikalisch, dafür umso lauter. Auch die Chrotemösler griffen das Thema auf. Toll umgesetzt, mit einer riesigen Satellitenschüssel, haben die Hahnerüücher die «Asozialdetektive».

  • Anzahl Nummern: 41
  • Anzahl Zuschauer: 9000
  • Stimmung: Erwartungsvoll
  • Dauer: 65 Minuten
  • Highlight: Barzillus

Heraus stach aber die Barzillus-Gruppe, die zur Bannerzunft Hämikon-Müswangen gehört: Da Viola Amherd nun das VBS leitet, liessen sie die Soldaten ganz in Pink kämpfen. Und auch die neue Munition demonstrierten sie und schossen BHs aus ihrer Kanone.

Geisslechlöpfe als olympische Disziplin

Eine grosse, sich drehende Weltkugel brachte die Bannerzunft Hämikon-Müswangen mit: Denn Fasnacht ist international und multikulturell. Sie schlagen zudem vor, dass Musizieren und Geisslechlöpfe olympisch werden sollen. Der Geisslechlöpfer war dann wohl zum Schluss auch der fitteste. Kaum bewegt haben sich die Bogeteguuger Rickenbach, denn die Guuggenmusig liess sich fahren. Für Unterhaltung sorgten auch das Racing Team von Fasnatico, die eine ausgefeilte Choreografie tanzten. Bunte, liebevoll gebastelte Kostüme gab es von den Hiltitaler in ihrer Sumpfmonster-Unterwasserwelt.

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