Die Gewerkschaft der Minenarbeiter in Peru hat eine OECD-Beschwerde gegen das Glencore-Tochterunternehmen Volcan im peruanischen Andenhochland eingereicht. Parallel dazu haben der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und der Solifonds (eine Stiftung, die soziale Befreiungskämpfe in der ganzen Welt unterstützt) zusammen mit dem niederländischen Gewerkschaftsbund CNV ebenfalls eine OECD-Beschwerde in der Schweiz eingereicht, die sich gegen den Mutterkonzern mit Sitz in Baar richtet. Das teilt die Organisation Solifonds am Donnerstag mit.
Das Unternehmen Volcan gehe mit «gewerkschaftsfeindlichen Methoden» vor und weigere sich, mit der Gewerkschaft zu verhandeln. Dies, seit die Gewerkschaft ihre Statuten so angepasst habe, dass auch Leiharbeiter Mitglieder werden könnten. Aus diesem Grund seien die Arbeiter im Dezember 2021 in den Streik getreten und hätten Verhandlungen gefordert.
«Dies hätte das Unternehmen gemäss Entscheiden der peruanischen Behörden schon längst tun müssen», schreibt Solifonds. Nach dem Entscheid der regionalen Arbeitsbehörde, wonach Verhandlungen aufgenommen werden müssten, beendete die Gewerkschaft ihren Streik nach über zwei Monaten. Jedoch habe sich Volcan seither weiterhin widersetzt, mit der Gewerkschaft der Mineure zu verhandeln.
Ein Ziel sind Verhandlungen
Das Glencore-Management sei von der Gewerkschaft und den drei Organisationen aufgefordert worden, darauf hinzuwirken, dass Volcan Gewerkschaftsrechte einhält. «Jedoch tat Glencore nichts dergleichen, im Gegenteil», so Solifonds. Glencore habe in einem Antwortschreiben behauptet, dass nur Festangestellte Mitglied der Gewerkschaft werden könnten – obwohl die Behörden anders lautende Urteile gefällt und die neuen Statuten der Gewerkschaft abgesegnet hätten.
Von den gleichzeitig eingereichten Beschwerden erhoffen sich die Gewerkschaften, dass Glencore und die Tochterfirma Volcan dazu bewegt werden, «endlich Gewerkschaftsrechte zu respektieren und Verhandlungen mit der Minenarbeitergewerkschaft aufzunehmen». (rh)
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