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Obwalden

Vorarbeiten für den Hochwasser-Entlastungsstollen verlaufen plangemäss

Die Zufahrtsstrasse zum Auslaufbauwerk des Hochwasser-Entlastungsstollens im Sarneraatal ist asphaltiert und die beiden temporären Brücken über die Grosse Schliere und die Sarneraa sind erstellt. Nun kann mit dem eigentlichen Bau des Stollens begonnen werden.
So präsentiert sich das Wissibachdelta nach Abschluss der wasserbaulichen Massnahmen. Das neu geschaffene Flachufer mit Wechselwasserzone wird im Herbst 2018 noch bepflanzt und mit Totholzelementen ökologisch aufgewertet. (Bild: PD)
Neu wird der Langsamverkehr auf der provisorischen Baubrücke über die Sarneraa geführt. (Bild: PD)
In Sachseln wurden Vorarbeiten für die künftige Stollen-Zufahrt entlang der Zentralbahn vorgenommen. (Bild: PD)

Sechs Monate nach dem Spatenstich für das Auslaufbauwerk des Hochwasser-Entlastungsstollens unterhalb des Wichelsees in Alpnach konnten die Vorarbeiten planmässig abgeschlossen werden. Dies teilte der Kanton Obwalden am Dienstag mit. Die neue Zufahrtsstrasse sei asphaltiert und die beiden provisorischen Baubrücken über die Grosse Schliere und die Sarneraa seien fertig gestellt.

Der 6,5 Kilometer lange Entlastungsstollen bildet das Herzstück des Hochwasserschutzprojekts im Sarneraatal. Nun können die Arbeiten für den eigentlichen Stollenbau beginnen. Gleichzeitig mit dem Aufbau der Baustelleninfrastruktur wird mit dem Abteufen der Startbaugrube für die Tunnelbohrmaschine begonnen. Neben dem Baugrund sind für die Ausbildung der Baugrube die Wasserverhältnisse entscheidend. Die Grube wird darum mit rückverankerten Rühl- und Spundwänden umschlossen. Nach Terminplan wird die Tunnelbohrmaschine im Spätsommer 2019 angeliefert.

Die Wegführung für Spaziergänger und Wanderer sowie für Biker und Velofahrer wurde im Zufahrtsbereich wie auch ausserhalb des Baustellenareals angepasst und neu beschildert. Der bestehende Etschisteg unterhalb der Stauanlage ist nicht mehr passierbar und wird demnächst demontiert. Neu wird der Langsamverkehr auf der provisorischen Baubrücke über die Sarneraa geführt. Der Fuss- und Veloweg ist von der Fahrbahn abgetrennt. Mit der Verlegung der Etschistrasse in den Hang des Hinterbergwalds ist während des Baus des Stollens eine vollständige Trennung des motorisierten Individualverkehrs vom Baustellenverkehr möglich und auch die Zufahrt zum Stauwehr Wichelsee ist jederzeit unabhängig gewährleistet.

Im April wurden während der Totalsperre der Zentralbahn-Strecke zwischen Hergiswil und Giswil ebenfalls bereits ersten Arbeiten realisiert. Es handelt sich um ökologische Ersatzmassnahmen beim Wissibachdelta und Vorarbeiten (Felsabtrag) für die künftige Zufahrt entlang des Bahntrasses zum Einlaufbauwerk des Hochwasser-Entlastungsstollens in Sachseln.

Die Einigungsverhandlungen zu den Massnahmen an der Sarneraa werden bis Ende des Jahres geführt. Mit der Genehmigung durch den Regierungsrat inklusive Wehrreglement für den Sarnersee wird im Frühling 2019 gerechnet, heisst es weiter. (red)

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