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Obwalden

Ein klarer Sieg für die Engelberger

Die SVP schafft in Obwalden wieder Historisches bei der Nationalratswahl, und dies erneut mit einem ganz knappen Ergebnis.
Markus von Rotz

Markus von Rotz

Vor elf Jahren schaffte die SVP in Obwalden eine Premiere. Erstmals stellte sie den Nationalrat. Nun folgt die zweite Premiere: Die Partei schafft als erste mit einer Frau die Wahl in die Grosse Kammer. Monika Rüegger hat das Fotofinish am Wahlsonntag mit 87 Stimmen Unterschied gegen den von der CVP unterstützten Peter Krummenacher gewonnen.

Ein Blick auf Parallelen zu 2007 drängt sich geradezu auf. Damals betrug die Differenz zwischen Christoph von Rotz (SVP) und Patrick Imfeld (CVP, Platz 2) nur 61 Stimmen. Der parteilose Luke Gasser hörte damals den Vorwurf, er habe der SVP mit seiner Kandidatur geholfen. Das wurde auch diesmal im Vorfeld kritisiert. Damals waren vier, dieses Jahr fünf Kandidaten angetreten. Die Ausgangslage ist also vergleichbar.

Beginnt man zu rechnen, zeigt sich, dass Monika Rüegger den Erfolg vor allem den Engelbergern verdankt. Gegenüber 2007 konnte sie dort den Stimmenanteil der SVP am Gesamttotal von 37 auf 58 Prozent steigern. Dies gelang sonst nur in Giswil und Lungern. Und lässt man Engelbergs Stimmen weg, wäre Krummenacher mit 471 Stimmen Vorsprung gewählt gewesen. Im Sarneraatal machte Rüegger 35 Prozent der Stimmen, Krummenacher 38 Prozent.

Rüegger und Krummenacher erwiesen sich als die Fähigsten. Am Ende haben die Engelberger Rüegger das Zufallsmehr ermöglicht. Sie wollten sie klarer als der Rest des Kantons in Bern. Dabei hat ihr die am Sonntag gutgeheissene SVP-Initiative, dass bei der Kehrichtabfuhr Plastik wieder angenommen wird, sicher auch in die Hände gespielt. Sie zog 62 Prozent der Engelberger an die Urne, kantonal wählten «nur» gute 55 Prozent.

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