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Nidwalden

«Pilatuskurve» in Stans soll sicherer werden

Eine Ampelanlage unterstützt insbesondere die Postautos bei der unübersichtlichen Zu- und Wegfahrt bei der Bushaltestelle.
Postautos müssen auf dem Weg zur Bushaltestelle Richtung Ennetbürgen die Strasse überqueren. (Bild: Jakob Ineichen, Stans, 3. Juli 2019)

Philipp Unterschütz

Beim Abzweiger zu den Pilatus Flugzeugwerken in Stans kommt es immer wieder zu heiklen Verkehrssituationen. Insbesondere die Postauto-Chauffeure sind damit konfrontiert. Die Sichtverhältnisse bei der Zu- und Wegfahrt zur Bushaltestelle sind eingeschränkt und stellen ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Zudem entstehen während der Spitzenstunden regelmässig Rückstaus bei der Ausfahrt aus dem Werksareal von Pilatus, vor allem zur Feierabendzeit. Auch die Veloführung im Bereich des Abzweigers zu den Pilatus Flugzeugwerken erfolgt teilweise im Mischverkehr und ist nicht klar geregelt.

Braucht es einen Kreisel oder genügen Lichtsignale?

Der Kanton testet nun ab dem 1. Oktober, ob der Einsatz einer Lichtsignalanlage eine Verbesserung bringt. Zusammen mit einem externen Verkehrsplaner sollen die Auswirkungen einer Verkehrssteuerung bei der «Pilatuskurve» mit vier Ampeln geprüft werden. «In einer ersten Phase geht es um die Postautos», erklärt Stephanie von Samson, Leiterin des Nidwaldner Amtes für Mobilität. «Die Chauffeure können den Ampelbetrieb via Funksender bei ihrer Zu- und Wegfahrt zur Haltestelle steuern.» Normalerweise würden solche Steuerungen durch im Boden verlegte Schlaufen geregelt. Weil es sich hier aber um einen Versuch handle, kommen die massiv günstigeren Funksender zum Einsatz.

Sobald die Ergebnisse des auf ein Jahr ausgelegten Tests vorliegen, wird über das weitere Vorgehen entschieden. «Sind die Erfahrungen positiv, wird eine Erweiterung der Anlage auf die zusätzlichen Zu- und Wegfahrten in Erwägung gezogen», schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung. «Der Versuch mit den Ampeln soll Grundlagen liefern für die weitere Planung der Verkehrsführung in diesem Abschnitt», ergänzt Stephanie von Samson. In den nächsten Jahren müsse dort sowieso der Belag saniert werden. Allfällige Massnahmen an der Verkehrsführung sollen natürlich damit koordiniert werden. «Es geht letztlich um die Frage, ob ein Kreisel gebaut werden soll, oder ob der Verkehr auch mit einer Lichtsignalanlage gesteuert werden kann», so Kantonsingenieurin von Samson weiter.

Der Versuch kostet insgesamt rund 60000 Franken, die der Kanton übernimmt. Nach zwei Monaten erfolgt eine erste Auswertung und im Winter ist ein erster Zwischenbericht vorgesehen, aufgrund dessen allfällige weitere Massnahmen geprüft werden.

Postauto AG begrüsst höhere Sicherheit für alle

Erfreut über die Signalisation zeigt sich Postauto AG. «Wir haben seit einigen Jahren mehrfach auf die gefährliche Situation bei der ‹Pilatuskurve› auf der Kantonsstrasse in Stans hingewiesen», heisst es auf Anfrage. Man sei deshalb sehr froh, dass Nidwalden nun testhalber eine Ampellösung einführe. Insbesondere die Wegfahrt aus der Haltestelle «Pilatus Flugzeugwerke» in Richtung Ennetbürgen sei für die Postauto-Fahrer aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse sehr gefährlich. «Wir sind überzeugt, dass diese Massnahme die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer massiv verbessert.»

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